In Basel gibt es rund 480 Teilstücke von Einbahnstrassen, die für den Velo- und Mofa-Gegenverkehr geöffnet sind. Einige wenige davon sind zudem auch für Busse und Taxis offen. Früher schrieb die eidgenössische Signalisationsverordnung zwingend vor, den Vortritt für den beschränkten Gegenverkehr am Ende einer Einbahnstrasse aufzuheben. Velos und Mofas fuhren also am Ende jedes Einbahnstrassenabschnitts auf die Signalisation und Markierung «Kein Vortritt» zu. Der Zwang für diese Vortrittsregelung besteht heute nicht mehr.

Um die Attraktivität des Veloverkehrs weiter zu erhöhen, prüft das Amt für Mobilität, bei welchen Einbahnstrassen mit beschränktem Gegenverkehr die «Kein Vortritt»-Regelung durch Rechtsvortritt ersetzt werden kann. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Verkehr der Kantonspolizei werden dabei alle Kreuzungen mit Vortrittsaufhebungen für den beschränkten Gegenverkehr anhand eines Kriterienkatalogs überprüft.

Im Grossbasel-Ost sind die Projektierungsarbeiten bereits abgeschlossen. In den kommenden Wochen werden die Ummarkierungen an rund einem Dutzend Kreuzungen vorgenommen. Dabei werden die bisherigen Signale und Markierungen «Kein Vortritt» entfernt und über die Kreuzungen neu spezielle Strassenmarkierungen angebracht, die auf die neue Regelung mit Rechtsvortritt aufmerksam machen. Die Kreuzungszufahrt, aus der nur Velos und Mofas zufahren, wird zusätzlich mit einem Velosymbol gekennzeichnet.

Im Herbst 2012 erfolgen die Ummarkierungen im Grossbasel-West und im Frühling 2013 im Kleinbasel. Insgesamt werden an bis zu 80 Kreuzungen Änderungen vorgenommen.