Mit den Abendführungen «Gemeinsam statt einsam – Genossenschaftssiedlungen in Basel» wird auf die über 100-jährige Geschichte der Basler Bau- und Wohngenossenschaften hingewiesen. Im Lauf des 20. Jahrhunderts sind im Kanton zahlreiche Genossenschaftssiedlungen errichtet worden, die meist einfachen, aber gleichzeitig attraktiven Wohnraum bieten. Einige dieser Siedlungen setzten auch architektonisch und städtebaulich neue Massstäbe. Heute stehen die Genossenschaften oft vor neuen Herausforderungen – etwa hinsichtlich der Grösse der Wohnungen oder der neuen energietechnischen Anforderungen. Bei den Führungen der Denkmalpflege wird neben diesen Aspekten vor allem auf die baukulturelle Bedeutung der Anlagen hingewiesen und die Möglichkeiten zukunftsfähiger und schonender Anpassungen erläutert.

In den Mittagsführungen «Fliegende Klassenzimmer – Basler Schulhäuser im Wandel» wird vor dem Hintergrund der aktuellen Schulreformen aufgezeigt, wie sich die Wandlungen in der Bildungspolitik immer schon in der Schulhausarchitektur abgezeichnet haben. So etwa am Ende des 19. Jahrhunderts, als infolge des neuen Schulgesetzes von 1880 und des enormen Bevölkerungswachstums in Basel zahlreiche neue «Schulpaläste» errichtet wurden. Heute stellt sich oft die Frage, inwiefern alte Schulhäuser noch den modernen bildungspolitischen Anforderungen gewachsen sind. Und wie sie bei allfälligen Anpassungen ihre Bedeutung als wichtige architektonische Zeugnisse der Bildungs- und Gesellschaftsgeschichte bewahren können.

Am 10. April findet im Museum Kleines Klingental eine Einführungsveranstaltung zu beiden Führungszyklen statt. Zwei Referate bieten Wissenswertes zur jeweiligen Thematik, zudem werden die Filme Die neue Wohnung (1930) und Siedlungen der Industrie (1946) gezeigt.