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Meilenstein bei Herzstück Regio-S-Bahn erreicht − technische Vorstudien abgeschlossen

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Gemeinsame Medienmitteilung der Kantone Basel-Stadt, BVD und Basel-Landschaft, BUD -- Beim Projekt Herzstück Regio-S-Bahn ist ein weiterer Meilenstein erreicht: Der Schlussbericht fasst die 2008 bis 2012 durchgeführten technischen Vorabklärungen zusammen. Somit sind alle Vorarbeiten geleistet und die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft bereit für den nächsten Planungsschritt, das Vorprojekt. Das weitere Vorgehen erfolgt in Abstimmung mit der Rückmeldung des Bundes, bei dem das Herzstück als zentrales Projekt im Agglomerationsprogramm Basel eingereicht wurde.

Der 50-seitige Schlussbericht dokumentiert die technischen Vorstudien zu Linienführung, Bautechnik, Städtebau und Wirtschaftlichkeit des Herzstücks Regio-S-Bahn und zeigt zudem Umfang und Kosten für den nächsten Planungsschritt – das Vorprojekt – auf.

Aufgrund der Ergebnisse eines vertieften Variantenstudiums – welches von der ETH Zürich überprüft und bestätigt wurde – favorisieren die Fachkommissionen der beiden Kantonsparlamente die Variante Mitte als beste, kostengünstigste und gut realisierbare Linienführung. Bei der Planung soll aber auch eine mögliche Abzweigung Richtung St. Johann (Y-Ast) berücksichtigt werden. Dies als Alternative zum teuren und kaum quartierverträglichen Ausbau der Elsässerbahn, der Bahnlinie nach Frankreich über Zolli und Schützenmattquartier.

Darüber hinaus wurden erste technische Abklärungen getroffen, wie das Herzstück an die drei Basler Bahnhöfe Basel SBB, Badischer Bahnhof und St. Johann angeschlossen werden kann. Eine direktere Linienführung unter dem Badischen Bahnhof Richtung Rankhof wurde ebenfalls geprüft, bringt aber keine Vorteile gegenüber der bisher geplanten Linienführung – insbesondere keine Kosteneinsparungen.

Sinn des Herzstücks ist es, die historisch gewachsenen nationalen S-Bahnen zu einem zukunftsfähigen S-Bahn-System zu verbinden und dadurch attraktive Durchmesserlinien zu schaffen. Für die wirtschaftliche Beurteilung von Durchmesserlinien, die erst dank dem Herzstück in unserer Region möglich werden, hat das Projektteam mit der Agglomerationstheorie eine weitere wissenschaftliche Methode herangezogen. Sie beruht auf der Tatsache, dass grössere Arbeitsmärkte effizienter sind als kleinere. Diese Nutzenstudie belegt, dass das Herzstück ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist: Dem dank Herzstück Regio-S-Bahn in der Agglomeration Basel generierten volkswirtschaftlichen Zusatznutzen von 160 Mio. CHF pro Jahr stehen jährliche Kapital- und Betriebskosten von 40-50 Mio. CHF gegenüber.

Der technische Schlussbericht belegt zudem, dass tiefe Stationen der S-Bahn im Untergrund möglich sind. Diese würden bergmännisch gebaut, so dass an der Oberfläche in der Stadt Basel kaum mit Einschränkungen während der Bauzeit zu rechnen ist. Dank effizienten Beförderungsmitteln würden die Fahrgäste aus den unterirdischen S-Bahn-Stationen zu den Tram- und Bushaltestellen nicht mehr Zeit benötigen als heute beim Umsteigen von der S-Bahn zum Tram am Centralbahnplatz. Mit einer Station könnten dank verschiedenen Ausgängen zudem mehrere Ziele in Basel erschlossen werden. Ebenfalls geprüft wurden Stationszugänge in der Basler Innenstadt, für die zahlreiche geeignete Standorte gefunden wurden. Diese könnten sowohl freistehend als auch in Gebäude integriert ausgeführt werden. Innenstadtstationen der S-Bahn würden neue Umsteigemöglichkeiten zu Tram und Bus schaffen. Anzahl und Lage möglicher unterirdischer Stationen werden im Vorprojekt festgelegt.

Im technischen Schlussbericht der Vorstudien Herzstück Regio-S-Bahn wird auch aufgezeigt, was im Vorprojekt untersucht werden soll und wie sich die Kosten von rund 36 Mio. CHF hierfür aufteilen würden.

Das weitere Vorgehen beim Herzstück Regio-S-Bahn erfolgt nun in Abstimmung mit der Rückmeldung des Bundes zum Agglomerationsprogramm Basel, bei dem das Herzstück Regio-S-Bahn als zentrales Projekt eingegeben wurde. Diese wird noch diesen Sommer erwartet.

Anschluss an die Zukunft

Das Herzstück Regio-S-Bahn ist ein strategisch bedeutendes Verkehrsprojekt für die Region Basel. Es ist die fehlende Verbindung – der Missing Link – im Bahnnetz der Agglomeration und schliesst die Lücke im historisch gewachsenen Eisenbahnnetz der Dreiländerregion. Erst das Herzstück schafft ein leistungsfähiges, trinationales S-Bahnsystem mit schnellen Durchmesserlinien und stellt deshalb einen Quantensprung für die Erreichbarkeit in unserer Region und die Funktionalität der S-Bahn dar.

Das Herzstück nützt Stadt und Land, der Stadt Basel ebenso wie den umliegenden Gemeinden im Dreiland und den wirtschaftlichen Entwicklungsgebieten. Es sichert die gute Erschliessung von Entwicklungsräumen als entscheidender Standortvorteil im Wettbewerb mit anderen Metropolitanräumen, vergrössert dank Durchmesserlinien das Einzugsgebiet für den Arbeitsmarkt und erhöht so die Effizienz und stärkt die Wirtschaft. Andere Schweizer Regionen wie Zürich und Genf machen es vor.

Das Herzstück Regio-S-Bahn ist ein partnerschaftliches Geschäft der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie der SBB.

Hinweise

Der technische Schlussbericht kann unter www.herzstueck-basel.ch heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte

Jasmin Fürstenberger, stv. Leiterin Kommunikation,Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Tel. +41 (0)61 267 91 52 Dieter Leutwyler, Leiter Kommunikation, Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft, Tel. +41 (0)61 552 55 81

Bau- und Verkehrsdepartement

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