Stadtgärtnerei ersetzt 230 Bäume
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Stadtbäume sind einerseits extremen Umwelteinflüssen ausgesetzt, andererseits besteht punkto Sicherheit Nulltoleranz. Die Stadtgärtnerei Basel muss 230 Bäume ersetzen, die grösstenteils ein Sicherheitsrisikos darstellen. Auf sämtliche dieser Bäume folgt bis spätestens Herbst 2014 ein junger Baum. Alle betroffenen Bäume werden am 2. Oktober im Kantonsblatt publiziert.
Die Stadtgärtnerei setzt alles daran, den Baumbestand auf Stadtgebiet gesund und vital zu halten. Sie überprüft die Bäume regelmässig auf ihre Gesundheit, Standsicherheit und das Vorkommen von Schädlingen. Nebst intensiver Baumpflege und Schnittarbeiten sind auch sukzessive Ersatzpflanzungen nötig, damit der Baumbestand sicher und stabil erhalten bleibt.
Jeden Herbst erstellt die Stadtgärtnerei eine Liste aller Bäume, die ersetzt werden müssen. Obwohl glücklicherweise kein gefährlicher neuer Schädling gefunden wurde, setzten doch die langjährig bekannten Schädlinge, Pilzkrankheiten, Streusalzeinfluss, lang anhaltender Frost und Sonnenbrand 216 Bäumen derart stark zu, dass sie einem jungen Baum weichen müssen. Weitere elf Bäume sind „altersschwach“, ihre Äste sind brüchig und könnten bei einem Sturm leicht abknicken, herunterfallen und jemanden verletzen. Kurz: 227 Bäume sind nicht mehr genügend stabil, um die hohen Sicherheitsstandards, die an Stadtbäume gestellt werden, zu erfüllen. Fünf dieser Bäume werden aber nicht ganz entfernt. Die Stämme bleiben ohne Krone als so genannte Ökobäume stehen. Deren Strunk wird bald von Efeu überwachsen sein und bietet in dieser Form ideale Lebensbedingungen für viele Insekten, Fledermäuse und Spechte. Hiermit leistet die Stadtgärtnerei einen Beitrag an die hiesige Biodiversität. Drei Bäume beeinträchtigen die Hygiene der Wohnungen in unmittelbarer Nähe so stark, dass sie ebenfalls entfernt werden müssen.
Die Stadtgärtnerei wird sämtliche 230 entfernten Bäume bis spätestens nächsten Herbst durch einen Jungbaum – wenn möglich und sinnvoll am gleichen Ort – ersetzen.
Die im Internet und im Kantonsblatt veröffentliche Liste umfasst sowohl bewilligungspflichtige Bäume (über 90 cm Umfang respektive über 50 cm in Baumschutzgebieten) als auch jüngere Bäume. Für jeden Baum kann im Internet die Baumart, der Stammumfang, der Fällgrund sowie Angaben zur Ersatzpflanzung abgerufen werden. Der genaue Standort der Bäume ist auf einer Karte ersichtlich. Bewilligungspflichtige Bäume werden mit einem roten Punkt gekennzeichnet, die übrigen mit einem blauen Punkt. In gleicher Weise werden ab 1. Oktober die zu fällenden Bäume auch vor Ort mit einem Farbpunkt am Stamm markiert. Beim Bauinspektorat liegen alle Dokumente auch in Papierform auf und können dort eingesehen werden. Allfällige Einsprachen erfolgen ebenfalls via Bauinspektorat.
Die Zahl der Ersatzpflanzungen schwankt von Jahr zu Jahr. Mussten im Jahr 2011 noch 258 Bäume ersetzt werden, fiel der Baumersatz 2012 mit 189 Bäumen eher tief aus. Über mehrere Jahre gemessen, ersetzt die Stadtgärtnerei jeweils rund 1% des Baumbestandes im öffentlichen Raum.
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