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Schafe statt Maschinen: Stadtgärtnerei testet neue Wiesenpflege

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Die Stadtgärtnerei testet Schafe zur Grünpflege: Auf der Wiese am Herrenweg beim Allschwilerweiher weiden momentan acht Mutterschafe mit ihren fünf Lämmern. Damit reduziert die Stadtgärtnerei den Maschineneinsatz und fördert die Biodiversität. Die Schafe lassen beim Weiden Grasbüschel stehen, die sich später als Rückzugsgebiete für Insekten eignen. Im Gegenzug machen sie auch vor unliebsamen Brennnesseln nicht Halt.

Im Heumonat Juni laufen bei der Stadtgärtnerei die Mähmaschinen auf Hochtouren. Der richtige Schnitt und der richtige Zeitpunkt sind entscheidend, um die Blumenvielfalt in den Wiesen zu erhalten und zu fördern. In diesem Jahr erprobt die Stadtgärtnerei eine neue «Mähmethode»: Anstelle eines herkömmlichen Wiesenschnitts setzt die Stadtgärtnerei während zwei Wochen 13 Skudde-Schafe ein – acht Auen mit ihren fünf Lämmern. Testfläche ist die 1‘410 Quadratmeter grosse Grünfläche am Herrenweg beim Allschwilerweiher.

Die Firma «Naturpflege» mit Sitz in Bubendorf vermietet robuste Schaf- und Ziegenrassen, wie Skudde, Spiegelschaf, Walliser Landschaf oder Walliser Schwarzhalsziegen. Diese allesamt alten Rassen eignen sich besonders für einen Einsatz auf naturnahen Grünflächen. Die Tiere fressen die Wiese unregelmässig ab und machen auch vor Brennnesseln, Brombeeren und Gehölzen nicht Halt. Dadurch bleiben jeweils einzelne Grasbüschel stehen, die Insekten wertvolle Rückzugsorte bieten.

Die Stadtgärtnerei testet, wie sich die Wiesenqualität durch die Beweidung entwickelt, und ob sich mit dieser Massnahme unerwünschte Pflanzen wie Brennnesseln zurückdrängen lassen. Klar ist schon heute, dass mit der Beweidung der Maschineneinsatz reduziert werden kann. Das Mieten der Schafe, das Aufstellen mobiler Elektrozäune sowie die tägliche Aufsicht kosten ungefähr gleich viel wie das mehrmalige Mähen der Grünfläche durch Mitarbeitende der Stadtgärtnerei. Gleichzeitig fördert die Stadtgärtnerei mit dem Schafeinsatz eine vom Aussterben bedrohte Rasse. Die Skudde ist eine sehr alte, über 1000-jährige Schafrasse, die ursprünglich aus Ostpreussen und dem Baltikum stammt, wo sie heute nicht mehr vorkommt. Auch in der Schweiz gibt es nur noch kleine Bestände. Pro Specie Rara schützt und fördert die Skudde.

Weitere Auskünfte

Heinz Schindler, Tel. +41 79 321 68 60 Leiter Kreis West der Abteilung Grünflächenunterhalt, Stadtgärtnerei Basel

Bau- und Verkehrsdepartement

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