Herzstück Basel: Berichterstattung enthält nicht zutreffende Aussagen
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Medienmitteilung Konsortium Herzstück -- In der Ausgabe vom Samstag, 3. Dezember 2016 berichtet die Basler Zeitung über das Infrastrukturprojekt Herzstück. Der Artikel macht Aussagen zu Planungsstand und erwarteten Projektkosten, die in dieser Form nicht zutreffend sind.
Der Artikel in der heutigen Basler Zeitung führt aus, dass bisher nicht bekannt gewesen sei, dass für das Herzstück Basel auch die S-Bahn-Zubringer gebaut werden müssten, mit Gesamtkosten von 3,6548 Milliarden Franken. Diese Zahl liegt nahe an der Summe von 3.5 Mia. CHF, die Agglo Basel bereits 2014 als grobe Kostenschätzung für die Realisierung des trinationalen S-Bahn-Programms der BaZ zu Protokoll gab (BaZ vom 16.11.2014). Ebenfalls bereits damals genannt wurde ein Betrag von 1.5 bis 2 Milliarden Franken für das Herzstück. Diese Schätzungen haben sich bisher nicht geändert.
Die von der BaZ genannte Zahl suggeriert eine Kostengenauigkeit, die zum heutigen Stand der Planung noch nicht gegeben ist. Es ist Aufgabe des laufenden Vorprojekts, nun die Kosten für das Infrastrukturprojekt Herzstück genauer zu bestimmen und mögliche Optimierungspotenziale zu identifizieren. Das Gleiche gilt für die Projekte auf den Zulaufstrecken und an den Bahnhöfen. Dabei sind Mehrkosten nicht zwingend: dank Synergien unter den Einzelprojekten sind auch Kosteneinsparungen durchaus möglich.
Die im Artikel erwähnte Modulbewertung des Bundesamts für Verkehr (BAV) beruht auf dem Angebotskonzept für die trinationale S-Bahn, die die Nordwestschweizer Kantone beim BAV im November 2014 eingereicht haben. Seither werden im Vorprojekt Herzstück die Projektierungsarbeiten vorangetrieben. Dabei werden vertiefte Abklärungen vorgenommen und die Linienführung optimiert. Als Bestandteil dieser Arbeiten wird eine Linienführung untersucht, die internationalen Standards entspricht und von Zügen aller Gattungen befahren werden kann.
Dieses Vorgehen wurde bereits am trinationalen Bahnkongress 16 im vergangenen April öffentlich kommuniziert. Das BAV ist über diesen Prozess informiert. Die Koordination aller Bahninfrastrukturprojekte im Knoten Basel erfolgt in einer zu Beginn des Jahres gegründeten Organisation, in der die beiden Kantone, das BAV sowie SBB und DB partnerschaftlich eingebunden sind.
Welche Auswirkungen eine Anpassung der Linienführung auf die Länge des Tunnels und damit auf die Kosten hat, lässt sich zurzeit nicht bestimmen. Sicher ist aber, dass die Kosten für das Infrastrukturprojekt Herzstück nicht nur von der Länge des Tunnels abhängen, sondern von zahlreichen anderen Faktoren, die ebenfalls von der Linienführung beeinflusst werden. Es ist Aufgabe des Vorprojekts, dazu verlässliche Grundlagen zu erarbeiten.
Schliesslich sei in Erinnerung gerufen, dass die Auftraggeber für das Vorprojekt Herzstück die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sind. Sie haben dazu das Konsortium Herzstück als einfache Gesellschaft gegründet und dem Verein Agglo Basel das Projektierungsgeschäft delegiert. Die Oberaufsicht verbleibt weiterhin bei den beiden Kantonen.
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