Das Beschaffungsvolumen des Kantons Basel-Stadt beträgt jährlich ungefähr 500 Millionen Franken. Im Sinne einer kohärenten, einheitlichen Beschaffungspraxis (Submissionspraxis) im ganzen Kanton, wird die Kantonale Fachstelle für öffentliche Beschaffungen (KFöB) neu nicht nur wie bisher die Ausschreibungsverfahren (Submissionsverfahren) des Bau- und Verkehrsdepartementes durchführen, sondern auch die offenen und selektiven Ausschreibungsverfahren der anderen Departemente begleiten. Zu den im Jahr 2015 rund 330 durchgeführten offenen und selektiven Ausschreibungen sollen 2016 voraussichtlich bis zu 100 zusätzlichen Ausschreibungen durch die KFöB durchgeführt werden. Zudem haben Institutionen und ausgelagerte Betriebe, die dem baselstädtischen Beschaffungsgesetz unterstehen, die Möglichkeit, die Dienstleistungen der Kantonalen Fachstelle mittels einer Leistungsvereinbarung ebenfalls in Anspruch zu nehmen.

Die zentrale Anlaufstelle für Beschaffungsfragen führt zu einer besseren Koordination der Vergabeverfahren im Kanton und ermöglicht es, Synergien zu nutzen, indem Beschaffungs-Know-how gebündelt wird.

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat das Beschaffungswesen im Jahr 2015 auf seine Stärken und Schwächen untersucht und Leitplanken zu einer neuen Beschaffungsstrategie verabschiedet. Neben dem Aufbau einer kantonalen Fachstelle für öffentliche Beschaffungen zählt hierzu auch eine verstärkte departementsübergreifende und warengruppenspezifische Koordination der Beschaffungen. Damit sollen qualitätsgerechte, wirtschaftliche und nachhaltige Beschaffungen der Verwaltung gewährleistet werden.