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Spatenstich: Revitalisierung der unteren Wiese

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Heute erfolgte der offizielle Spatenstich zur Revitalisierung der Wiese zwischen dem Freiburgersteg und der Mündung in den Rhein. Mit der Revitalisierung wird dieser Abschnitt der Wiese ein attraktiverer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Dank drei neuer Treppen mit Aufenthaltsplattformen am Ufer können sich Besucherinnen und Besucher zukünftig direkt am Fluss aufhalten. Weiter stellt das Projekt den Schutz vor Hochwasser sicher. Das Tiefbauamt wird die Revitalisierung voraussichtlich bis Ende 2017 abschliessen. Bei wiederholtem Hochwasser können sich die Arbeiten bis 2018 verlängern.

Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartementes, Katharina Edmaier vom Bundesamt für Umwelt betonten am heutigen Spatenstich die Bedeutung des Erholungs- und Lebensraums Wiese.

Die Wiese ist heute eintönig und bietet nur wenig naturnahen Lebensraum für im und am Wasser lebende Tiere und Pflanzen. Das Tiefbauamt revitalisiert nun den Fluss zwischen dem Freiburgersteg und der Mündung in den Rhein und wertet ihn ökologisch auf. Ziel der Revitalisierung ist es, den eintönigen Gewässerlauf so umzugestalten, dass für eine grössere Zahl an Tieren und Pflanzen neuer Lebensraum entsteht. Bereits heute leben circa 19 einheimische Fischarten und eine Vielzahl an Kleintieren im Fluss. Einige dieser Arten sind schweizweit gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Im Fluss werden Stein- und Holzelemente sowie Baumstämme und Wurzelstöcke neue Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen schaffen. Durch eine tiefere Rinne (Niederwasserrinne) im Flussbett können Fische auch bei wenig Wasser durch die Wiese schwimmen. Seichtere Stellen im Flussbett werden als Aufenthaltsorte für Jungfische angelegt. Bereits heute gibt es beim Hochbergerplatz einen Laichplatz für die Nase, eine schweizweit vom Aussterben bedrohte Fischart. Durch die Umgestaltung des Flussbetts entstehen weitere Laichplätze für diese und weitere Fischarten.

Erholung am Fluss und Hochwasserschutz Dank neuer Treppen zur Wiese und Aufenthaltsplattformen am Ufer können sich Besucherinnen und Besucher zukünftig direkt an der Wiese aufhalten. Drei neue oder renovierte Aussichtsplattformen auf dem Wiesedamm gewähren einen Ausblick auf das naturnah gestaltete Flussbett. Im Zuge der Massnahmen wird auch die mit Steinblöcken befestigte Uferböschung der Wiese saniert. Der untere Teil der Böschung ist an vielen Stellen beschädigt und muss erneuert werden, damit zum Beispiel ein starkes Hochwasser nicht Steine mitreisst und die Böschung beschädigt. Der Fuss der Böschung und das Flussbett werden deshalb mit Steinen gesichert und naturnah gestaltet. An kritischen Stellen wird der Hochwasserschutz verbessert.

Die Revitalisierung wird in fünf Bauphasen durchgeführt und dauert voraussichtlich bis Ende 2017. Wegen Hochwasser können sich die Arbeiten allerdings bis 2018 verlängern. Aus Rücksicht auf die Fortpflanzung der Fische werden die Bauarbeiten im und am Gewässer auf die Monate Juni bis Februar beschränkt. In der Fischschonzeit von März bis Ende Mai wird an den Aussichtsplattformen gearbeitet. In allen Bauabschnitten werden Rampen ins Flussbett für die Baumaschinen und für Materiallieferungen erstellt. An der Wiesemündung in den Rhein wird ein Floss in die Wiese fahren, von welchem aus die Böschung saniert werden kann. Die Revitalisierung steht im Zusammenhang mit der Erneuerung der Konzession des Kraftwerks Kembs. Der Rückstau des Rheins durch das Kraftwerk beeinträchtigt die Wiese. Als ökologische Ausgleichsmassnahme beteiligt sich deshalb die Kraftwerksbetreiberin Electricité de France mit 2,1 Mio. Schweizer Franken an der Revitalisierung. Maximal 3,2 Millionen Franken der geschätzten Gesamtkosten von 10 Mio. Schweizer Franken der Revitalisierung werden vom Bund übernommen.

Weitere Auskünfte

André Frauchiger, Tel. +41 61 267 93 20 Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit

Bau- und Verkehrsdepartement

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