Grabmalauszeichnung fällt dieses Jahr aus
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Normalerweise zeichnet jeweils Ende Oktober eine durch die Friedhofkommission eingesetzte Jury die schönsten Grabmale auf dem Friedhof am Hörnli aus. Auch dieses Jahr begutachtete die Jury die Reihengrabmale der im Jahr 2015 Verstorbenen. Während sie in vergangenen Jahren bis zu fünf Grabmale prämierte, stach dieses Jahr nur ein Grabmal als gestalterisch hochstehend heraus. Aufgrund der zu geringen Anzahl prämierungswürdiger Objekte wird die 22. Grabmalauszeichnung auf nächstes Jahr verschoben.
Bereits zum 22. Mal beurteilte eine Jury sämtliche Reihengräber auf dem Friedhof am Hörnli der im Jahr 2015 Verstorbenen. Das vierköpfige Gremium – ernannt durch die Friedhofkommission – setzte sich zusammen aus Rebekka Brandenberger, Architektin, Sonja Feldmeier, Künstlerin, dem Bildhauer Stefan Mesmer von der Friedhofkommission sowie dem externen Experten und Künstler Pawel Ferus. Von den insgesamt 440 neuen Grabmalen vermochte jedoch nur gerade eine Arbeit durch ihre künstlerische und handwerkliche Qualität die Jury zu überzeugen. Deshalb hat die Friedhofkommission beschlossen, die Grabprämierung auf das kommende Jahr zu verschieben und die zu beurteilenden Grabmale der Jahre 2015 und 2016 zusammenzulegen. Das Grabmal, das dieses Jahr hätte ausgezeichnet werden sollen, wird somit nächstes Jahr prämiert. Der Bildhauer wird erst dann – zusammen mit den im kommenden Jahr auszuzeichnenden Bildhauern und Künstlern – bekanntgegeben.
Die Stadtgärtnerei Basel-Stadt und die Friedhofkommission wollen mit der Grabmalprämierung auf die individuell gestalteten Grabsteine aufmerksam machen und gleichzeitig dem mit der Massenproduktion einhergehenden Qualitätsverlust der Grabmalkultur entgegenwirken. Die ausgezeichneten Grabmäler sollen einerseits zeigen, dass innerhalb der vorgegebenen Normen eine Vielzahl von Ausdrucksformen möglich ist, andererseits sollen die Angehörigen dazu ermuntert werden, im Dialog mit dem Bildhauer respektive der Bildhauerin, eine der verstorbenen Person entsprechende Gestaltung zu finden. Demzufolge zeigten sich die Friedhofkommission und die Leitung der Stadtgärtnerei enttäuscht, dass dieses Jahr nur gerade ein Grabmal als beispielhaft herausstach. Schliesslich prägen Grabmale einen Friedhof über Jahrzehnte und sind Ausdruck der städtischen Bestattungskultur, die es zu bewahren gilt.
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