Schafe als fester Bestandteil der Mäharbeiten der Stadtgärtnerei
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
In den vergangenen Jahren setzte die Stadtgärtnerei punktuell probeweise Schafe zur Wald- und Wiesenpflege ein. Der Feldversuch fiel positiv aus, so dass in diesem Sommer weitere Flächen mit Schafen gepflegt werden. Dabei kommen ältere Rassen wie zum Beispiel Skudden zum Einsatz, die auch rauere Nahrung gerne fressen und sich speziell für naturnahe Flächen eignen.
Vor drei Jahren unternahm die Stadtgärtnerei erste Versuche mit der Beweidung von Wiesen- und Waldflächen mit Schafen. Hierfür arbeitete sie mit der Firma «Naturpflege» mit Sitz in Bubendorf zusammen, die darauf spezialisiert ist, ältere Schaf- und Ziegenrassen zur Landschaftspflege einzusetzen. Die Rassen fressen im Gegensatz zu neueren Züchtungen auch extensives Rauhfutter. Das heisst, sie grasen die Wiese unregelmässig ab und machen auch vor Brennnesseln, Brombeeren und Gehölzen nicht Halt. Diese Art der Beweidung eignet sich somit für einen Einsatz auf naturnahen Grünflächen.
Die Pflegeresultate sind überzeugend, so dass die Stadtgärtnerei ab diesem Jahr regelmässig Schafe zur Wiesenpflege einsetzt. In diesem Sommer weiden Schafe auf folgenden Flächen: Auf den Waldflächen des Friedhofs am Hörnli, an der Wiesenböschung an der Galgenhügelpromenade, auf den Wald- und Wiesenflächen im Margarethenpark, auf der Wiese am Dorenbach und auf den Naturflächen im Nordzipfel des Erlenmattparks. Je nach Eigenart der Flächen setzt die Stadtgärtnerei die Schafe ein- oder zweimal je Jahr ein. Um Flurschäden zu vermeiden, belässt sie die Tiere jeweils nur wenige Tag bis maximal zwei Wochen auf der gleichen Fläche. Dass danach noch Halme und Pflanzenbüschel übrig bleiben, gehört zum erwünschten Bild. Diese bieten Kleinlebewesen Unterschlupf, bis der abgefressene Bewuchs wieder nachgewachsen ist.
Bei den Schafen handelt es sich um Skudden. Diese Rasse stammt aus Heidegebieten in Ostpreussen und dem Baltikum, wo sie heute jedoch nicht mehr vorkommt. Sie sind relativ klein, mit weissem Fell und kurzem Schwanz. Die Weibchen sind ganz oder fast hornlos, die Widder tragen ein imposantes, schneckenförmiges Gehörn. Am 25. Juli um 17 Uhr lädt die Stadtgärtnerei zu einer öffentlichen Führung auf den Friedhof am Hörnli ein (Treffpunkt beim Haupteingang des Friedhofs). Der Unterhaltsverantwortliche des Friedhofs und der Schafhalter der Firma «Naturpflege» informieren gemeinsam über die Erfahrungen mit dem Einsatz von Schafen zur Wald- und Wiesenpflege und über die Besonderheiten der eingesetzten Rassen.
Hinweise
Am 25. Juli erfolgt eine öffentliche Führung «Schafe für die Grünflächenpflege». Der Eintritt ist frei. Detailinformationen unter Link www.stadtgaertnerei.bs.ch/fuehrung25Juli2017
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