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Tiefbauamt, BVB und IWB rechnen 2018 mit geringeren Einschränkungen durch Baustellen

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Basels Infrastruktur altert. Auch 2018 müssen Tiefbauamt, BVB und IWB deshalb Strassen, Gleise und Leitungen erneuern. Die Sanierung des Tramgleisnetzes schreitet voran. Verglichen mit dem Vorjahr werden die Auswirkungen auf den Tramverkehr 2018 geringer ausfallen. Tramsperrungen mit Busersatz stehen in der Rosental- und in der Zürcherstrasse an. IWB startet im kommenden Jahr ein umfassendes Sanierungsprogramm für Wasser-Hausanschlussleitungen. Bis zu einem Drittel der 27‘000 Trinkwasser-Hausanschlüsse im Kanton Basel-Stadt und in der Gemeinde Binningen soll in den nächsten Jahren ersetzt werden. Der Ersatz findet grösstenteils im Rahmen von ohnehin geplanten und koordinierten Bauprojekten statt und erfordert somit nur wenige zusätzliche Baustellen.

Ein Gleis der BVB hält je nach Belastung der jeweiligen Strecke zwischen sieben und 30 Jahre. Gasleitungen werden 40 bis 60 Jahre alt und die Kanalisation kann bis zur notwendigen Sanierung auch hundert Jahre auf dem Buckel haben. Damit Basels Bevölkerung weiterhin gut und sicher unterwegs ist und zuverlässig mit Strom, Gas und Wasser versorgt werden kann, müssen Tiefbauamt, BVB und IWB jedes Jahr einen Teil der städtischen Infrastruktur erneuern. Die Arbeiten bieten häufig die Gelegenheit, Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr, die Verkehrssicherheit und die Attraktivität der Stadt umzusetzen.

Im Vergleich zu diesem Jahr müssen Tiefbauamt, BVB und IWB den Verkehr 2018 weniger stark einschränken, um die Infrastruktur der Stadt zu erneuern. Viele Baustellen, wie zum Beispiel die Pflästerung der Rheingasse mit Alpnacher Quarzsandstein, kommen zum Abschluss. Tramsperrungen mit Busersatz sind nur in der Rosental- und in der Zürcherstrasse vorgesehen.

Nach wie vor erhöhter Erhaltungsbedarf bei der BVB
Im langjährigen Durchschnitt müssten im Kanton Basel-Stadt 3,5 Kilometer Tramgleis pro Jahr ersetzt werden. Um den noch anhaltenden Erhaltungsstau bei den Tramgleisen abzubauen, musste die BVB 2017 aber 8,7 Kilometer Tramgleis ersetzen. Die BVB konnten so einen wichtigen Schritt bei der Sanierung des Schienennetzes machen. Der Erneuerungsbedarf bei den Gleisen bleibt aber erhöht. Ab 2021 ist ein Übergang in den leicht erhöhten Nachholbedarf und ab 2029 der Übergang in den normalen Unterhalt vorgesehen. Überschreitet die Lebensdauer einer Infrastrukturanlage eine gewisse Schwelle, erhöht sich der Unterhaltsaufwand exponentiell. Tiefbauamt, BVB und IWB suchen deshalb gemeinsam den optimalen Zeitpunkt für den Ersatz ihrer Systeme. So stellen sie sicher, dass möglichst wenig Restwert vernichtet wird, aber gleichzeitig die Instandhaltung für die alten Systeme nicht zu teuer wird. Die BVB optimiert die Bauabläufe ständig und setzt wo möglich neue Systeme ein. Das im Kanton erstmals 2017 verwendete Infundo Gleistrog-System erlaubt künftig beispielsweise einen schnelleren Ersatz von Gleisen bei Beton-Fahrbahnen.

Umfassende Massnahmen zur Trinkwasser-Versorgungssicherheit

Seit 2013 musste das Basler Energieversorgungsunternehmen IWB einen starken Anstieg der Schäden an Hausanschlussleitungen der Wasserversorgung feststellen. IWB hat unverzüglich die für die Reparatur solcher Schäden notwendigen Ressourcen gesteigert, um die Leitungen so rasch wie möglich zu reparieren. In den Folgejahren zeigte sich jedoch, dass die betroffenen Leitungen so geschädigt sind, dass nur eine umfassende Sanierung zuverlässig vor weiteren Leckagen schützen kann. Die Schäden sind auf eine für IWB unerwartete Alterung von Stahlrohren bestimmter Baujahre und bestimmter Grösse zurückzuführen.

IWB hat darum ein Sanierungsprogramm mit drei Schwerpunkten gestartet, um bis zu 10‘000 betroffene Hausanschlussleitungen möglichst rasch zu ersetzen, die Schadensrate wieder auf das normale Mass zu reduzieren und die gewohnt hohe Versorgungssicherheit wieder herzustellen: Bereits seit dem Jahr 2016 repariert IWB nicht mehr nur die undichte Stelle, sondern ersetzt beim Auftreten einer Leckage sofort die komplette Anschlussleitung bis ins Haus. Befindet sich eine vergleichbare Anschlussleitung in der unmittelbaren Nähe der Schadensstelle, setzt IWB die vor Ort befindlichen Arbeiter und Maschinen ein, um auch diese prophylaktisch zu ersetzen.

Zwei weitere Schwerpunkte erfordern zusätzliche Investitionen in der Sparte Trinkwasser, die der Grosse Rat des Kantons Basel Stadt Anfang November im Rahmen eines Nachtrags zum Leistungsauftrag bewilligt hat:

Der zweite Schwerpunkt besteht in der Ausweitung der ohnehin geplanten, ordentlichen Netzerneuerung: Beim periodischen Ersatz von Versorgungsleitungen werden alle möglicherweise betroffenen Hausanschlüsse seit einigen Monaten prophylaktisch ersetzt. Damit saniert IWB bei jährlich rund 100 geplanten und mit weiteren Bauherren koordinierten Bauprojekten eine grosse Anzahl an Anschlussleitungen ohne zusätzliche Belastung der Anwohnenden.

Der dritte Schwerpunkt ist der einzige, der zu zusätzlichen Baustellen führen wird: Im gesamten Versorgungsgebiet eruiert IWB diejenigen Strassenzüge, in denen in den nächsten Jahren keine weiteren Leitungs- oder Oberflächenarbeiten anstehen. Dort wird IWB dann gezielt die Anschlussleitungen sanieren. Diese zusätzlichen Projekte sind auf den Anschlussleitungsbau konzentriert und können darum jeweils in wenigen Wochen abgeschlossen werden.

Hinweise

Factsheet: grosse Bauprojekte 2018

Bild: Übersichtskarte der grossen Bauprojekte 2018

Weitere Auskünfte

Daniel Hofer Tel. +41 61 267 93 10 Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Tiefbauamt Benjamin Schmid, Tel. +41 61 685 12 52, E-Mail: medienstelle@bvb.ch Medienstelle Basler Verkehrs-Betriebe Erik Rummer Tel. +41 61 275 96 58, E-Mail: medien@iwb.ch Mediensprecher IWB

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