Künftige Mobilität im 3Land: «Trinationale Verkehrsstudie» bestätigt bisherige Annahmen
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Seit 2011 arbeiten die Nachbarstädte Basel, Weil am Rhein, Huningue und Saint-Louis am gemeinsamen Ziel, zwischen der Dreirosen- und der Palmrainbrücke einen grenzüberschreitenden Stadtteil zu entwickeln und setzen damit das IBA Basel Motto «Gemeinsam über grenzen wachsen» wortwörtlich um. Auf Basis des gemeinsamen Raumkonzepts von 2015 konzentriert sich die Planung aktuell auf die drei Schwerpunkte Verkehr, Freiraumentwicklung und Initialnutzung. Zum ersten Schwerpunkt wurde den politischen Vertreterinnen und Vertretern aus den drei Ländern heute eine trinationale Verkehrsstudie vorgestellt, die als Kernelement eine neue Brücke vorsieht.
Mit der 3Land-Entwicklung sollen Wohnraum und Arbeitsplätze für rund 20‘000 Personen entstehen. Um im 3Land eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität zu ermöglichen, werden Siedlungs- und Verkehrsentwicklung genau aufeinander abgestimmt. Die Planungspartner verfolgen dabei „eine Gesamtverkehrsstrategie mit Priorität auf Fuss-, Velo- und öffentlichem Verkehr, welche einer proportionalen Zunahme des motorisierten Individualverkehrs zur baulichen Entwicklung entgegenwirkt" (Planungsvereinbarung 2016).
Die trinationale Verkehrsstudie zeigt auf, dass eine hochwertige und nachhaltige Entwicklung des 3Lands gut möglich ist und genügend Handlungsspielraum für die Zukunft lässt. Aus der Studie geht klar hervor, dass dafür stark auf die bestehende Infrastruktur aufgebaut werden muss. Eine Verstärkung und die Verknüpfung heutiger Knotenpunkte ist notwendig – dies primär im öffentlichen Verkehr.
Eine neue Rheinbrücke zwischen Huningue und Basel stellt das zentrale Element für den ÖV sowie den Fuss- und Veloverkehr dar. Sie ermöglicht eine optimale Erschliessung der Entwicklungsgebiete und der neuen öffentlichen Räume. Kurze Wege und die Vernetzung der Quartiere mit den Knotenpunkten aller Länder sind entscheidend für einen attraktiven ÖV. Durch die Verlagerung heutiger MIV-Fahrten auf den ÖV und den Fuss- und Veloverkehr können punktuell jene neuen Kapazitäten geschaffen werden, die es für die Gebietsentwicklung braucht. Um die Nachfrageentwicklung beim ÖV abzudecken und eine Umlagerung von MIV-Fahrten zu ermöglichen, ist ein gezielter Ausbau des ÖV-Netzes zwingend. Auf Basler Seite ist zudem im Rahmen des Projektes „Herzstück" eine S-Bahn Haltestelle Klybeck im 3Land-Perimeter angedacht.
Die Studie bestätigt die bisherige Annahme, dass die neue Brücke ein wichtiges Element für die Entwicklung des 3Land ist. Sie wurde von einem interdisziplinären Team (Kontextplan AG zusammen mit van de Wetering Atelier für Städtebau, Rapp Trans AG und Rapp Infra AG) erstellt.
Nebst der Präsentation der Trinationalen Verkehrsstudie Stefanie Ledergerber, Firma Kontextplan AG, Bern haben die Planungspartner den Arbeitsstand der grenzüberschreitenden Nachhaltigkeitskriterien und des Freiraum- und Naturschutzkonzepts – der anderen beiden 3Land-Schwerpunkte – sowie das weitere Vorgehen in gemeinsamen und individuellen Projekten vorgestellt.
Die Präsentation erfolgte auf Einladung von Dr. Hans-Peter Wessels (Präsident IBA Basel 2020, Regierungsrat Basel-Stadt), Jean-Marc Deichtmann (Maire de la ville de Huningue), Wolfgang Dietz (Oberbürgermeister Weil am Rhein) und Jean-Marie Zoellé (Maire de la ville de Saint-Louis).
Publikation Trinationale Verkehrsstudie: Die trinationale Verkehrsstudie ist auf der Projektwebseite verfügbar: 3-land.net/start/medien/
Hinweise
Informationen zum 3Land finden Sie unter: 3-land.net/start/ wie u.a. die Medienmitteilung vom 24.8.2016: „3Land: Arbeiten am Raumkonzept abgeschlossen – erweiterte Trägerschaft vereinbart Zusammenarbeit bis 2020"
Gruppenbild: v.l.n.r. Jean-Marc Deichtmann, Wolfgang Dietz, Stefanie Ledergerber, Hans-Peter Wessels, Jean-Marie Zoellé
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