Ein flächendeckendes und einfach zugängliches Veloverleihsystem leistet einen wichtigen Beitrag zur Veloförderung im Kanton Basel-Stadt und trägt dazu bei, die verkehrs- und umweltpolitischen Ziele zu erreichen. Mit dem neuen Mobilitätsangebot werden Zugang und Abgang von Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, die sogenannte «erste und letzte Meile», vermehrt mit Leihvelos zurückgelegt. In Gebieten mit weniger dichtem ÖV-Angebot ergänzen die Leihvelos die Mobilitätspalette optimal. Mit dem Veloverleihsystem wird mittelfristig auch die Veloabstellsituation an Orten mit hoher Nachfrage wie in der Innenstadt und an den Bahnhöfen verbessert, indem weniger private Velos abgestellt werden.

Der Kanton sucht für das Veloverleihsystem einen Anbieter und publiziert die offene Ausschreibung am 2. November 2019 auf www.simap.ch. Die Anforderungen beinhalten die Planung, die Finanzierung und den Aufbau eines Veloverleihsystems sowie dessen Betrieb über fünf Jahre. Läuft alles nach Plan, können Mitte 2021 die ersten Velos ausgeliehen werden.

Das Veloverleihsystem soll klassische Velos und «langsame» E-Bikes zu einem Anteil von je mindestens 30 Prozent umfassen. Für das Basler Stadtgebiet ist eine Gesamtflotte von 2‘000 Fahrzeugen vorgesehen. In der Innenstadt und an Bahnhöfen soll das Veloverleihsystem stationsbasiert sein, jedoch immer ohne feste Dockingstationen. In den Aussenquartieren ist auch ein Betrieb im «free floating», also ohne Ausleihstationen, möglich und erwünscht. Eine Ausweitung des Veloverleihsystems über die Stadtgrenzen hinaus wird in Absprache mit den angrenzenden Gemeinden geprüft.

Mit dem Veloverleihsystem profitieren die Nutzenden von einer schnellen, einfachen und kostengünstigen Möglichkeit, ein Velo in hoher Qualität nach Bedarf auszuleihen. Dies fördert das Velofahren im Alltag und in der Freizeit und erhöht den Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel am Verkehrsaufkommen.