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Wenn der Bagger summt: Basler Pilotversuch für e-Baustellen startet

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Gemeinsame Medienmitteilung Hochschule Luzern

Das Bau- und Verkehrsdepartement erprobt ab Montag, 25. August 2026 in der Hegenheimerstrasse den Bau einer Wertstoffsammelstelle mit Elektro-Baumaschinen. Der kantonale Pilotversuch e-Baustelle wird unter anderem von der Hochschule Luzern begleitet und soll dazu beitragen, die Grundlagen für den künftigen Einsatz von elektrifizierten Baumaschinen im Kanton und der ganzen Schweiz zu schaffen. Die kantonale Klimaschutzstrategie sieht vor, dass Baustellen im Kanton Basel-Stadt ab 2037 vor Ort kein CO2 mehr verursachen.

Ab Montag, 25. August 2025 ersetzt das Bau- und Verkehrsdepartement die bestehende oberirdische Sammelstelle für Glas, Weissblech, Aluminium und Batterien im Spalenring durch eine unterirdische Sammelstelle in der Hegenheimerstrasse. Unterirdische Sammelstellen sind benutzer- und behindertenfreundlicher, verursachen weniger Lärm, fügen sich besser ins Stadtbild ein und müssen dank dem grösseren Fassungsvermögen seltener geleert werden. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Oktober 2025. Das Bau- und Verkehrsdepartement erprobt dabei eine Baustelle mit elektrifizierten Baumaschinen, die vor Ort kein CO2 verursacht. Die eingesetzten Baumaschinen – vom Bagger, über den Radlader bis zum Dumper – arbeiten elektrisch. Die Maschinen werden gemietet. Die Bauarbeiten verursachen dadurch in Basel weniger Abgase und weniger Lärm. 

Das Bau- und Verkehrsdepartement erhofft sich vom Versuch Erkenntnisse über die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die Elektrifizierung von Tiefbauprojekten. Als Vergleichsbasis dient der Bau einer weiteren unterirdischen Wertstoffsammelstelle am St. Johann-Platz mit herkömmlichen Dieselmaschinen. Zusammen mit der Hochschule Luzern, der ecoforce GmbH, einem auf Elektrifizierung spezialisiertes Planungsbüro, und weiteren Partnern untersucht das Bau- und Verkehrsdepartement unter anderem, wie stark CO2-Ausstoss und Lärm reduziert werden, wie sich der Stromverbrauch entwickelt und welche Anforderungen an die Planung, die Infrastruktur und den Betrieb der Baustelle bestehen. Zum Laden der elektrischen Baugeräte dient beispielsweise ein eigens mit geeigneter Ladeinfrastruktur eingerichteter Lagerplatz zwischen Nonnenweg und Spalenring. Auch die Nutzung einer Sharing-Plattform für elektrische Baumaschinen wird im Forschungsprojekt geprüft, um elektrifizierte Baustellen zu fördern. Der Pilotversuch ist in das von der Innosuisse geförderte Forschungsprojekt «Elektrifizierung städtischer Baustellen» der Hochschule Luzern eingebettet, an dem neben dem Kanton Basel-Stadt weitere Schweizer Städte und Wirtschaftspartner beteiligt sind. 

Eine Massnahme der kantonalen Klimaschutzstrategie
Auf der Basis des Pilotversuchs analysiert das Bau- und Verkehrsdepartement in einem ersten Schritt die aktuellen Möglichkeiten der Elektrifizierung von Baustellen. Darauf aufbauend soll in einem zweiten Schritt und in enger Zusammenarbeit mit regionalen Baumeistern ein Konzept entwickelt werden, welches die notwendigen Anpassungen bei der Infrastruktur, der Beschaffung, der Inbetriebnahme und dem Betrieb zur Umstellung der Baugeräte, Maschinen und Fahrzeuge umfasst. Auf dieser Grundlage wird der Regierungsrat über die weitere Umsetzung der Elektrifizierung von Baustellen entscheiden. Denkbar wären dann beispielsweise der Aufbau von Anreizsystemen für die Bauwirtschaft, Prüfung von Regulatorien und Fahrzeugbeschaffungen für kantonseigene Baustellen bis 2037. Der Kanton bereitet ein weiteres Testprojekt zu alternativen Treibstoffen aus erneuerbaren, biologischen Abfällen vor. 

Die «Etablierung lokal CO2-emissionsfreier Baustellenbetriebe im Kanton Basel-Stadt» ist eine Massnahme der kantonalen Klimaschutzstrategie. Aktuell emittieren die in Basel-Stadt eingesetzten Baumaschinen pro Jahr schätzungsweise rund 9’100 Tonnen CO2 und rund 22 Tonnen Stickoxide. Dies entspricht 1.5 Prozent der gesamten CO2-Emissionen im Kanton und 4.5 Prozent der Stickoxid-Emissionen. Eine vollständige Elektrifizierung der Maschinen kann diese direkten Emissionen vermeiden. 

Weitere Auskünfte

Daniel Hofer

Co-Leiter Kommunikation, Bau- und Verkehrsdepartement

Karina von dem Berge

Projektleiterin, Hochschule Luzern

Bau- und Verkehrsdepartement

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