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Basel-Stadt zur Schulharmonisierung und zum Konkordatsentwurf der EDK

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Das Erziehungsdepartement Basel-Stadt setzt sich für eine Harmonisierung der Ziele und Inhalte der obligatorischen Schulen in der Schweiz ein. Der vom Regierungsrat in Auftrag gegebene «Entwicklungsplan für die Volksschule Basel-Stadt» nimmt dieses Anliegen des Schul-Konkordats der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) auf. Der Bericht geht Anfang April in eine Vernehmlassung und wird die Grundlage für die Stellungnahme des Kantons zum Konkordatsentwurf der EDK bilden. Gewünscht wird schon jetzt dass koordinierte Schulabschlüsse und eine Harmonisierung der Sekundarstufe I in das Konkordat aufgenommen werden.

Ein neues Kapitel der Schweizer Schulgeschichte wird aufgeschlagen. Die Kantone wollen gemeinsam für die Qualitätsentwicklung und die Harmonisierung ihrer Volksschulen sorgen. Dieses Ziel soll mit dem neuen Schulkonkordat erreicht werden, dessen Entwurf die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) den Kantonen zur Vernehmlassung unterbreitet. Der Bildungsrahmenartikel der Bundesverfassung, über den Volk und Stände am 21. Mai befinden, belässt den Kantonen die Zuständigkeit für die Volksschule, gibt aber dem Bund das Recht, wichtige Eckwerte der Schulkoordination festzulegen, wenn die Kantone nicht selbst dazu imstande sind. Nur im Verbund ist es den Kantonen möglich, die Entwicklung ihrer Schulen wirkungsvoll voranzubringen. Der Ruf nach Harmonisierung hat seine Ursache auch im Bedürfnis nach einer gesicherten, schweizweiten Definition dessen, was Schüler und Schülerinnen können müssen. Schliesslich sind die 26 Schulsysteme ein Mobilitätshindernis und benachteiligen Schüler und Schülerinnen beim Wohnsitzwechsel oder bei der Lehrstellensuche.

Basel-Stadt hat sich schon seit einiger Zeit mit der Harmonisierung der Volksschule befasst. Der Regierungsrat hat das Erziehungsdepartement im Zusammenhang mit der Strukturänderung an der Weiterbildungsschule beauftragt, die Bildungswege an den Volksschulen zu überprüfen und im Rahmen eines Gesamtplans Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu suchen. Zu den wichtigsten Fragen gehört ausdrücklich auch die gesamtschweizerische Harmonisierung. Das Ergebnis besteht in einem «Entwicklungsplan für die Volksschule Basel-Stadt», der vom 3. April bis zum 3. Juli bei Schulen, Schulbehörden, Politik und Verbänden in eine breite Konsultation geht. Die Antworten werden eine Grundlage für die kantonale Stellungnahme zum Konkordatsentwurf der EDK bilden. Diese Stellungnahme soll in enger Abstimmung mit dem Kanton Basel-Landschaft, mit den Kantonen Aargau und Solothurn, den beiden weiteren Partnern der Fachhochschule, und mit den übrigen Mitgliedern der Nordwestschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz erfolgen.

In einer ersten Stellungnahme begrüsst das Erziehungsdepartement die dem Konkordat zugrunde liegende Absicht, Ziele und Inhalte der obligatorischen Schule gesamtschweizerisch zu harmonisieren – mit nationalen Bildungsstandards und sprachregionalen Lehrplänen. Im Einklang mit den Ergebnissen der PISA-Studie steht das Ziel, die Einschulung vorzuverlegen und zu flexibilisieren. Aus der Sicht von Basel-Stadt nötig wäre die Aufnahme koordinierter Volksschulabschlüsse und die damit zusammenhängende Harmonisierung der Sekundarstufe I ins Konkordat. Dies ist im Hinblick auf die Qualität und die Durchlässigkeit der Bildungswege sowie auf den Abbau von Mobilitätshindernissen besonders wichtig. Schliesslich fehlt im Konkordatsentwurf auch der Versuch, die Koordination des Fremdsprachenunterrichts abzusichern. Sekundär hingegen ist die Länge der Primarschule. Ihre Angleichung darf nicht zur Folge haben, dass die veralteten Strukturen der Sekundarstufe I verfestigt werden. Eine Verlängerung der Primarschule wäre in Basel-Stadt mit einem riesigen Zeit- und Ressourcenaufwand verbunden.

Weitere Auskünfte

Pierre Felder, Telefon +41 (0)61 267 62 92, +41 (0)79 770 29 90 Erziehungsdepartement Basel-Stadt, Ressort Schulen

Erziehungsdepartement

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