Zugang zu diesem Angebot finden die betroffenen Kinder und Jugendlichen rund um die Uhr über die Gratistelefonnummer 147, die Telefonhilfe der Pro Juventute. Dort erhalten sie Beratung; bei Bedarf wird ihnen ein Notbett vermittelt. Die Notbetten werden in mehreren Kinder- und Jugendheimen in beiden Kantonen eingerichtet. Diese Heime stellen eine kompetente Betreuung sicher. Sie bieten während dem Aufenthalt physischen und psychischen Schutz, tragen zur Beruhigung der persönlichen Situation bei, schätzen die Lage ein und leiten die weiteren Schritte ein. Der Aufenthalt in einem "Notbett" dauert maximal drei Tage. Informationen stehen unter der Internetadresse www.notbetten.ch zur Verfügung.

Die Eltern werden so bald als möglich nach dem Eintritt informiert. Liegt ein Fall von psychischer oder körperlicher Gewalt oder sexuelle Nötigung durch Familienangehörige vor, kann die Information ohne Angabe zum Aufenthaltsort erfolgen. In diesem Fall wird die zuständige Behörde eingeschaltet. Sind die Eltern nicht erreichbar und die Notlage besteht weiterhin, wird der Polizei der Aufenthalt gemeldet. Den Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern entstehen keine Kosten für Betreuung und Beherbergung. Die Kosten werden von den Kantonen getragen.

Das Projekt Notbetten entstand im Auftrag der gemeinsamen Kommission "Gemeinsame Planung Jugendhilfe" durch die zuständigen Fachstellen in der Bildungsdirektion Basel-Landschaft und im Erziehungsdepartement Basel-Stadt. Es wird unterstützt durch die Christoph Merian Stiftung und die Bürgergemeinde der Stadt Basel.