495 Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen der OS haben kurz vor den Frühlingsferien eine freiwillige Aufnahmeprüfung absolviert. Im Vorjahr waren es 545. Mit dieser Prüfung erhielten die Schülerinnen und Schüler die Chance, den Übertrittsentscheid der OS zu korrigieren.

41 Schülerinnen und Schüler, also 8.3% der zur Prüfung Angetretenen, haben den OS-Entscheid verbessern können. Im Vorjahr waren es 62 von 545 (11.4%). 6 werden statt in den E-Zug der WBS ins Gymnasium eintreten (Vorjahr 11); 4 werden statt in den A-Zug der WBS in den E-Zug eintreten (Vorjahr 7); 17 werden statt provisorisch nun definitiv ins Gymnasium eintreten können (Vorjahr 22); 14 werden statt provisorisch nun definitiv in den E-Zug der WBS eintreten können (Vorjahr 22).

Erfolge bei den definitiv Zugeteilten
312 Schülerinnen und Schüler absolvierten die Prüfung mit dem Ziel, den definitiven Zuteilungsentscheid der OS in den A-Zug oder E-Zug der WBS zu korrigieren. 10 (3.2%) haben dies geschafft. Im Vorjahr waren es 18 von 338 (5.3%). Bei 300 (96.8%) wurde der OS-Entscheid bestätigt.

Differenziert nach E-Zug und A-Zug stellt sich die Situation so dar:

Von den 133 Schülerinnen und Schülern, die von der OS dem E-Zug der WBS zugeteilt worden waren, haben sich 6 (4.5%) für den definitiven Eintritt in eine 1. Gymnasialklasse qualifizieren können. Im letzten Jahr waren es 11 von 167 (6.6%).

Von den 179 Schülerinnen und Schülern, die von der OS dem A-Zug der WBS zugeteilt worden waren, haben 4 (2.2%) den Entscheid korrigieren können und werden nun im August in den E-Zug der WBS eintreten können. Im letzten Jahr waren es 7 von 171 (4.1%).

Erfolge bei den provisorisch Zugeteilten
183 Schülerinnen und Schüler absolvierten die Prüfung mit dem Ziel, einen provisorischen Zuteilungsentscheid der OS ins Gymnasium oder in den E-Zug der WBS in einen definitiven Entscheid ohne Probezeit umzuwandeln. 31 (16.9%) erreichten dieses Ziel. Im Vorjahr waren es 44 von 207 (21.3%).

Differenziert nach Gymnasium und E-Zug stellt sich die Situation so dar: Von den 85 Schülerinnen und Schülern mit einer provisorischen Gymnasialempfehlung qualifizierten sich mit der Prüfung 17 (20.0%) für den definitiven Eintritt ins Gymnasium. Im Vorjahr waren es 22 von 90 (24.4%). Von den 98 Schülerinnen und Schülern mit einem provisorischen E-Zug-Entscheid werden im nächsten Schuljahr 14 (14.3%) definitiv ohne Probezeit in den E-Zug eintreten können. Im Vorjahr waren es 22 von 117 (18.8%).

Die provisorisch zugeteilten Schülerinnen und Schüler, welche an der OS eine definitive Zuteilung zum Gymnasium oder E-Zug nur knapp verpasst haben, sind also signifikant erfolgreicher als jene, die einen definitiven Zuteilungsentscheid der OS korrigieren wollen. Dieses Ergebnis spricht für die Verlässlichkeit des OS-Entscheids.

Erfolg und Geschlecht
Von den 495 Schülerinnen und Schülern, die zur Prüfung angetreten sind, sind 265 Knaben und 230 Mädchen. Wie schon in den letzten Jahren haben die Knaben überproportional gut abgeschnitten: Von den 41 Schülerinnen und Schülern, die den Entscheid der OS verbes¬sern konnten, sind 26 Knaben und 15 Mädchen. Umgekehrt ist die Situation beim Übertritts¬entscheid der OS: Es können sich an der OS regelmässig mehr Mädchen für das Gymna¬sium qualifizieren als Knaben.

Vergleich mit früheren Prüfungen
Die Aufnahmeprüfung bestand wie in den beiden letzten Jahren aus drei Teilprüfungen: aus einer Deutsch-, Mathematik- und einer Potenzialprüfung. In Deutsch und Mathematik wurden Grundwissen und Grundfertigkeiten, wie sie an der OS vermittelt werden, geprüft. Der Po¬tenzialtest erhob unabhängig von dem, was in den Schulfächern gelernt wird, das Denkver¬mögen.

Mit 492 lag die Zahl der Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer unter jener der letzten Jahre (2007: 545, 2006: 570). Die Erfolgsquote ist mit 8.3% tiefer als in den letzten Jahren (2007: 11.4%; 2006: 8.4%). Die Leistungen in Deutsch waren gleich wie im vergangenen Jahr, jene in Mathematik und Potenzialtest waren etwas schwächer.

Übertrittsquoten
Nach dem Übertrittsentscheid der OS und nach der Aufnahmeprüfung gestaltet sich die Zuteilung der Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen der Orientierungsschulen in die weiterführenden Schulen und Züge folgendermassen: Auf den A-Zug der WBS fällt ein Anteil von 26.6% (Vorjahr 25.3%). Den E-Zug werden 35.9% besuchen (Vorjahr 36.0%). Ins Gymnasium werden 34.5% aufgenommen (Vorjahr 36.3%). Die übrigen Schülerinnen und Schüler werden eine Kleinklasse besuchen. Im A-Zug werden 356 Jugendliche aufgenommen, im E-Zug 480 (darunter 127 provisorisch und 353 definitiv) und im Gymnasium 461 (darunter 100 provisorisch und 361 definitiv).

Die Aufnahmeprüfung hat die Zuweisung zum A-Zug um ca. 0,3% reduziert und die Gymnasiastenquote um 0.5% erhöht. Die E-Zug-Quote wurde mit der Aufnahmeprüfung um 0.2% gesenkt.