Instandstellung Sportanlagen St. Jakob nach der EURO2008
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Teile der Sportanlagen St. Jakob wurden dieses Jahr für die Infrastruktur rund um die EURO2008 umgenutzt. Die Wiederinstandstellungsarbeiten sind nun abgeschlossen. Für die Sportlerinnen und Sportler präsentieren sich je zwei nach den heutigen Erkenntnissen erstellte Naturrasen- und Kunstrasenspielfelder; sie bieten eine komfortablere Benutzung und eine höhere Auslastung. Die Kunstrasenfelder wurden finanziert mit CHF 12 Mio. aus Mitteln des Sport-Toto-Fonds und mit CHF 046 Mio. aus Kunstrasenschutzmassnahmen die durch den Mieter der Felder Basel United eingespart werden konnten. Die Erneuerung der Naturrasenfelder beliefen sich dank enormen Eigenleistungen seitens des Personals des Ressorts Sports auf lediglich CHF 05 Mio. die vollumfänglich durch den Mieter Basel United getragen werden.
Auf den beiden Naturrasenspielfeldern, die im Zuge der Instandstellungsmassnahmen nach der Schweizerischen Gartenbauaustellung "Grün 80" erstellt worden sind, wurde für die EURO2008 ein Car-Abstellplatz in der Gesamtgrösse von zirka 16'000m2 hergerichtet. Da Vorabklärungen gezeigt haben, dass sich keine vernünftigen Lösungen zum Schutz der Naturrasenfelder anbieten, die Schäden an den Fussballfeldern hätten ausschliessen können, wurden Rasen und Unterbau bis auf das tragfähige Kies entfernt. Gleichzeitig bot sich so die Möglichkeit, ungeeignetes Material, das nicht oder nur ungenügend wasserdurchlässig ist, zu ersetzen. Auf nahezu perfektem Untergrund konnte nach dem Einsatz der Fläche als Car-Abstellplatz das Naturrasenspielfeld von Grund auf neu aufgebaut werden. Zu den bestehenden und noch funktionierenden Entwässerungsleitungen wurden zusätzliche Saugleitungen installiert, um die gleichmässige Entwässerung der gesamten Rasenspielfläche zu optimieren. Die Unterflurberegnung, die bei Bedarf für die Beregnung des Naturrasens sorgt, liegt ausserhalb der entsprechenden Fläche und musste daher nicht angepasst werden. Aufgrund der knappen Spielfeldressourcen in Basel wurde das eine Spielfeld mit einem Rollrasen belegt und ist bereits wieder im Spiel- und Trainingsbetrieb integriert. Das andere Spielfeld wurde aus Kostengründen nach herkömmlicher Methode angesät; die Inbetriebnahme dürfte zwischen Frühjahr und Sommer des nächsten Jahres erfolgen.
Die beiden Kunstrasenspielfelder wurden im Jahr 2000 mittels Sport-Toto-Geldern erstellt. Aufgrund diverser Baumängel, die jeweils gemäss SIA-Vorschriften behoben wurden, konnten die Plätze nie ordnungsgemäss benutzt werden. Die zusätzlichen Klebestellen, die durch das Entfernen und Neuverlegen des Kunstrasenteppichs entstanden sind, vermochten den Belastungen nicht standzuhalten und mussten durch den Unternehmer stetig geflickt werden. Die aufstehenden Teppichteile bildeten eine potenzielle Unfallgefahr. Deshalb wurde 2006 beschlossen, diesen Kunstrasenteppich wieder mit Mitteln aus dem Sport-Toto-Fonds zu ersetzen. Zur Finanzierung der vorangeschlagenen Kosten von CHF 1,6 Mio. sollten während drei Jahren Rückstellungen gebildet werden, damit 2009 die Arbeiten ausgeführt werden können.
Da zum Zeitpunkt der EURO2008 die Finanzierung der Erneuerung aber noch nicht gesichert war, mussten trotzdem Massnahmen zum Schutz des Kunstrasens ergriffen werden, damit auch nach Abschluss der EURO2008 die Kunstrasenfelder weiterhin im bisher eingeschränkten Rahmen benutzbar bleiben würden. Abklärungen im Vorfeld hatten jedoch ergeben, dass einigermassen wirksame Schutzmassnahmen (Abdecken der gesamten Fläche) auf etwa CHF 0.5 Mio. zu stehen kämen. Dabei wäre immer noch nicht hundertprozentig ausgeschlossen worden, dass nicht doch noch Schäden durch den Mieter, Basel United, zu beheben wären. In der Folge einigte man sich darauf, durch eine pauschale Schadensentschädigung von CHF 0,46 Mio. das Beschädigungsrisiko gänzlich zu eliminieren, indem durch diesen Betrag zusammen mit den Rückstellungen aus den Sport-Toto-Mitteln von CHF 1,2 Mio. nun sogar der komplette Ersatz der Kunstrasenfelder finanziell gesichert werden konnte. Entsprechend durfte auf jegliche Schutzmassnahmen des Kunstrasenteppichs verzichtet werden.
Alles in allem kann rückblickend von einer absoluten Win-win-Situation gesprochen werden. Die Sportlerinnen und Sportler erhalten im St. Jakob neue Sportflächen, die nicht mehr unfallgefährlich sind, eine längere Benützungsdauer zulassen und überdies angenehmer zu bespielen sind: Eine neue Technologie lässt die Benützungseigenschaften des Kunstrasens denjenigen eines natürlichen Rasenspielfeldes sehr nahe kommen. Schliesslich profitierte sowohl der Kanton Basel-Stadt wie auch Basel United von für beide Seiten günstigen Finanzierungsmodellen.
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