Drei Jahre «Gap, Case Management Berufsbildung»: Ergebnisse der Evaluationsstudie
MedienmitteilungErziehungsdepartement
«Gap, Case Management Berufsbildung» begleitet Jugendliche, bei denen absehbar ist, dass sie für einen erfolgreichen Berufseinstieg zusätzliche Unterstützung benötigen, von der obligatorischen Schule durchgehend bis zum Arbeitseinstieg. Vor drei Jahren hat Gap seine Tätigkeit im Erziehungsdepartement aufgenommen. Der Evaluationsbericht der Berner Fachhochschule liefert erste Erkenntnisse.
Zu viele Jugendliche schaffen den Übergang zwischen obligatorischer Volksschule und Berufseinstieg nicht. Aus dieser Erkenntnis leitet sich die Konzeption von Gap ab. Ohne Berufsabschluss sind die Perspektiven junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt stark eingeschränkt. «Gap, Case Management Berufsbildung» tritt dieser bildungs-, sozial- und wirtschaftspolitisch unerfreulichen Entwicklung seit drei Jahren entgegen: Gap-Mitarbeitende begleiten Jugendliche, die für einen erfolgreichen Berufseinstieg zusätzlich Unterstützung benötigen, von der Schule bis zum Berufseinstieg durchgehend.
Die Evaluationsergebnisse der Berner Fachhochschule zeigen den Bedarf von Gap auf und dokumentieren die erfolgreiche Umsetzung. Gap vermag mit Jugendlichen eine verbindliche Beziehung aufzubauen, die sonst jede Verbindlichkeit aufgegeben haben, deren Schulleistungen unbefriedigend sind und die Schwierigkeiten haben, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Gap begleitet diese Jugendlichen von der Schule bis zum Erwerbseinstieg durchgehend.
Die wichtigsten Egebnisse der Evaluationsstudie
Mit dem Case-Management gelingt es, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 25 zu erreichen. Fast die Hälfte befindet sich zum Zeitpunkt der Anmeldung auf Niveau Sekundarstufe I, wobei die meisten Schülerinnen und Schüler die Weiterbildungsschule (WBS) besuchen. Eine weitere grosse Gruppe setzt sich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen, die zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme keine Ausbildung haben oder sich in Zwischenlösungen befinden. Zu den Klientinnen und Klienten von Gap gehören überproportional viele Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Aus diesen Fakten lässt sich schliessen, dass mit dem Case-Management die angestrebte Zielgruppe erreicht wird. Einerseits gelingt die Früherkennung von gefährdeten Jugendlichen, andererseits werden auch junge Erwachsene erreicht, die bereits von Ausbildungs- und Erwerbslosigkeit betroffen sind. Im Laufe von zwei Jahren, von 2008 bis 2010, ist es etwas mehr als einem Drittel der Jugendlichen mit Hilfe des Case-Managements gelungen, eine Verbesserung des Berufsbildungsstatus zu erreichen. Gap bewirkt gerade bei Jugendlichen in prekären Situationen Veränderungen. Das Case-Management wird von den meisten Jugendlichen als Unterstützung wahrgenommen.
Zusammenarbeit mit dem WSU
Die strategische Steuergruppe von Gap setzt sich aus Vertretungen des Erziehungsdepartements und des Departements Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) zusammen. In der Zusammenarbeit mit den Schulen der Sekundarstufe I ist es gelungen, eine gut funktionierende Systematik zur Erfassung der Risikogruppe aufzubauen und unter verschiedensten Akteuren an der Schnittstelle zwischen Schule, Berufsbildung und Beruf zu koordinieren. Das Klären der Rolle des «Case Managements Berufsbildung» im Feld dieser Akteure soll weiterentwickelt und verbessert werden.
Das Angebot dem Bereich Bildung des Erziehungsdepartements unterstellt und wird zurzeit aus dem kantonalen Fonds zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) finanziert. Es ist wichtiger Bestandteil der Regierungsrätlichen Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.
Hinweise
Der Gesamtbericht sowie ein Kurzbericht der Evaluationsstudie mit den wichtigsten Ergebnissen befinden sich als PDF-Dokument auf der Website von Gap, Case Management Berufsbildung unter gap.edubs.ch.
Die vollständige Medienmappe kann am 24. August unter kommunikation-bildung@bs.ch bestellt werden.
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