Lehrstellenbericht 2010: Boom-Berufe im Pflegebereich
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Gemeinsame Medienmitteilung des Erziehungsdepartements des Kantons Basel-Stadt und des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt -- In Basel-Stadt gibt es 2011 vier Prozent mehr Lehrstellen. Die Gesamtzahl liegt mit rund 5'400 Lehrstellen bereits seit 2008 auf sehr hohem Niveau. Namentlich die Lehrstellen im Pflegebereich, Fachpersonen Gesundheit und Fachpersonen Betreuung, sind ein Erfolg. Jetzt startet in beiden Basler Kantonen ein weiteres Angebot: Die neue Attestlehre Assistenz Gesundheit und Soziales. Damit eröffnen sich für viele Jugendliche und Erwachsene attraktive berufliche Perspektiven.
Im Kanton Basel-Stadt bieten rund 1’400 Lehrbetriebe insgesamt 5’400 Lehrstellen an, so viele wie letztmals vor zwanzig Jahren. Diese und andere Fakten sind im Lehrstellenbericht Basel-Stadt 2010 enthalten, der von Christoph Marbach, Leiter Berufsberatung, Berufs- und Erwachsenenbildung, verfasst wurde. Das Angebot nimmt weiter zu: Auf den diesjährigen Lehrbeginn wurden bis heute 1’975 neue Lehrverträge abgeschlossen, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei erweisen sich die Lehrberufe im Pflegebereich, Fachpersonen Gesundheit (FAGE) und Fachpersonen Betreuung (FABE), als eigentliche Boom-Berufe. Nun startet in Basel-Stadt und Basel-Landschaft mit 45 Lernenden die Pilotphase der neuen zweijährigen Ausbildung zur Assistentin oder zum Assistenten Gesundheit und Soziales mit eidgenössischem Berufsattest (EBA).
Regierungsrat Christoph Eymann, Vorsteher des Erziehungsdepartements, stellte anlässlich einer Medienkonferenz fest, dass die Alters- und Pflegeheime, die Wohnheime, Spitäler, die Spitex und die Kindertagesstätten offensichtlich daran interessiert sind, ihre eigenen Fachkräfte selbst auszubilden und viele neue Lehrstellen zu schaffen. Jugendliche und Erwachsene freuen sich über die attraktiven Ausbildungsmöglichkeiten und bewerben sich in grosser Zahl, eine echte Win-Win-Situation. Das bildungspolitische Ziel, den Anteil Erwachsener ohne Berufsabschluss von heute zehn auf fünf Prozent zu vermindern, rückt damit näher.
Ein gutes und entwicklungsfähiges Bildungssystem ist einer der wichtigsten Faktoren eines Wirtschaftsstandortes, betonte Regierungsrat Christoph Brutschin, Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Angesichts der demografischen Entwicklung ist zu befürchten, dass sich der Fachkräftemangel in einigen Branchen zuspitzen wird, so auch im Pflegebereich. Er begrüsst daher die grossen Anstrengungen der Betriebe im Ausbilden beruflicher Nachwuchskräfte. Das ist auch ein wichtiges Element zur weiteren Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit. Sie erreicht in diesem Jahr bereits einen sehr tiefen Wert.
Nationalrat und Gewerbedirektor Peter Malama schilderte die fast schon verzweifelte Suche nach Lernenden von Unternehmen vor allem in naturwissenschaftlich und technisch ausgerichteten Branchen. Er forderte, dass mehr talentierte Jugendliche den Weg der Berufslehre mit Berufsmaturität wählen. Wichtig ist auch die Förderung der höheren Berufsbildungsabschlüsse nach der Lehre. Der Nationalrat hat kürzlich beschlossen, dass der Bund mehr Gelder in die Berufsbildung fliessen lässt. Sie sollen für gut ausgebildete und talentierte junge Berufsleute eingesetzt werden.
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