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Basler Bildungslandschaften zeigen spürbar Wirkung

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Seit drei Jahren entwickeln Basler Schulen gemeinsam mit Organisationen im Quartier einen erweiterten Zugang zu Bildung, um bessere Bildungserfolge zu erreichen. Denn Bildung findet überall statt – nicht nur in der Schule. Mit dem neuen Ansatz werden der Zusammenhalt im Quartier gestärkt und vorhandene Angebote für alle Kinder leichter zugänglich.

Basel-Stadt ist einer der drei Pionier-Kantone, in denen seit drei Jahren so genannte «Bildungslandschaften» entstehen. An vier Primarstandorten werden gegenwärtig Bildungslandschaften realisiert. In dreien davon (Thierstein/Gundeli, St. Johann/Volta, Wasgenring) geht die Projektphase Ende 2016 zu Ende. Die Primarschule Bläsi startet jetzt ins zweite Projektjahr.

Die Bedürfnisanalysen zu Beginn der Projektphase zeigten meist auf, dass es nicht ein Mehr an Angeboten braucht, sondern eine bessere Koordination. Wo bisher viele verschiedene Akteure unabhängig voneinander Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder zur Verfügung stellten und bewarben, werden diese nun besser koordiniert, gebündelt und mit Schule und Unterricht aktiver vernetzt. In den Projekten entsteht eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen, Elternvertretungen, Quartiervereinen, Jugendtreffs oder Spielgruppen. Verschiedene Player ziehen gemeinsam an einem Strick, das Kind steht – gemeinsam mit seinen Eltern – im Zentrum. So sollen isolierte Familien besser erreicht und Werte wie Fairness, Geduld, Teamgeist oder Selbstwertgefühl nicht nur im Klassenzimmer vermittelt werden. Trotz des oft vielfältigen Angebotes in den Quartieren, zeigte sich auch manches Mal ein sehr spezifischer Bedarf, der nun dank der Bildungslandschaften gezielt gedeckt werden kann. Konkret wurden an den Standorten folgende Angebote aufgebaut:

St. Johann/Volta
- Family literacy: Geschichten lesen und erzählen – gemeinsam mit Lehrpersonen, Eltern und in der Herkunftssprache. Eine spannende Zusammenarbeit zwischen Unterricht, Schulsozialarbeit und der Jukibu Bibliothek.
- Unser Quartier spielt Fussball: Auf der Tschudimatte kann man ohne Voranmeldung in ein Fussballtraining.

Thierstein/Gundeli
- Neugestaltung der Liesberger Matte: Die Parkbank wird zum Elterntreff.
- «Bilby»: Die Erfindung der Kunstfigur erzeugt Begeisterung und eine höhere Identifikation der Kinder mit dem Schulhaus und ihrem Quartier. Zum Beispiel mit dem
- «Bilby»-Trail: Eine Schnitzeljagd führt die Kinder zu verschiedenen Freizeitmöglichkeiten im Quartier.

Wasgenring
- Spiel- und Bastelhort Villa Yoyo: Am Nachmittag ein Freizeitangebot für Kinder, am Vormittag der Ort für den Deutschkurs für Mütter.
- Nähabende für Mütter – zum Nähen und sich (auch über Schule) austauschen.

Die neuen Formen der Zusammenarbeit in den Bildungslandschaften wirken sich auch ganz konkret auf den Unterricht und den Lernerfolg der Kinder aus. Bei neuzugezogenen, fremdsprachigen Kindern, die den Spiel- und Bastelhort besuchen, in dem nur Deutsch gesprochen wird, sind die deutlich besseren Deutschkenntnisse im Unterricht bereits spürbar. Oder beim Kids-Gardening-Projekt, in dem sich Kinder der Tagesstrukturen gemeinsam mit Betagten des benachbarten Pflegeheimes um Gärtnerkisten kümmern, erleben diese nicht nur das Wachsen und Ernten von Pflanzen, sondern fast nebenbei noch einen lebhaften Generationenaustausch. Diese Reihe von Beispielen könnte beliebig erweitert werden.

Die Finanzierung der Bildungslandschaften ist vom Erziehungsdepartement und der Jacobs-Foundation hälftig für insgesamt vier Jahre gesichert. Im nun angebrochenen letzten Projektjahr werden die Projektergebnisse Schritt für Schritt in den (Schul- und Quartier-) Alltag integriert. Die Quartierbewohner können sich per Veranstaltungskalender auf der gemeinsam betriebenen Homepage über die Aktivitäten informieren.

Hinweise

Bilder und weitere Projekte auf der Projekthomepage www.bildungslandschaften-basel.ch Auf Anfrage werden für die Medien gerne auch Besuche vor Ort organisiert

Weitere Auskünfte

Annette Graul, Tel. +41 61 267 54 27 Erziehungsdepartement Basel-Stadt Fachstelle Pädagogik, Projektkoordinatorin Schulentwicklungsprojekte

Erziehungsdepartement

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