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Fragwürdige Umfrage von «Starke Schule Baselland» bei basel-städtischen Lehrpersonen

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Anfang Woche hat das Komitee «Starke Schule Baselland» an eine unbekannte Zahl von Geschäftsadressen basel-städtischer Lehrpersonen ein persönlich adressiertes Mail mit zahlreichen Falschaussagen und einer Umfrage versandt. Der Vorsteher des Erziehungsdepartements hat umgehend beim Partnerkanton und den Absenderinnen gegen diesen unhaltbaren Übergriff protestiert.

Über ihre interne Mailadresse auf dem kantonalen Bildungsserver (edubs) haben zahlreiche Lehrpersonen im Kanton Basel-Stadt diese Woche ein ausführliches Mail vom Komitee «Starke Schule Baselland» erhalten. Darin werden massive Vorwürfe an den basel-städtischen Erziehungsdirektor Christoph Eymann erhoben, der als EDK-Präsident für das angebliche Scheitern von Harmos und einen deutlichen Bildungsabbau in der Schweiz verantwortlich gemacht wird. Im Mail werden die Lehrpersonen aufgefordert, an einer Umfrage des Komitees zu im Nachbarkanton umstrittenen bildungspolitischen Fragen wie der Fremdsprachendidaktik, den Sammelfächern und dem selbstorganisierten Lernen teilzunehmen.

Inakzeptable Einmischung
Das Erziehungsdepartement ist ebenso wenig wie die Kantonale Schulkonferenz (KSBS) und die Freiwillige Schulsynode (FSS) im Voraus über diese Umfrage informiert worden und distanziert sich in aller Form von dieser Einmischung von aussen. KSBS und FSS haben ihre Ablehnung umgehend in einem eigenen Rundmail (siehe Anhang) an ihre Mitglieder zum Ausdruck gebracht und betont, dass im Kanton Basel-Stadt über die etablierten offiziellen Gefässe ein konstruktiver Weg der Interessenvertretung von Lehrpersonen gepflegt wird, den die Verbände so weiterführen möchten.
Auf welchem Weg und wie flächendeckend das Komitee zu den für den internen Austausch gedachten edubs-Adressen gelangt ist, lässt sich nicht eruieren. Für das Erziehungsdepartement ist allein schon die Tatsache, dass dieser Informationskanal von Aussenstehenden für politische Zwecke missbraucht wird, inakzeptabel. Departementsvorsteher Christoph Eymann hat deshalb nicht nur bei den Adressatinnen Saskia Olssen und Alina Isler vom Komitee «Starke Schule Baselland», sondern auch bei der Bildungsdirektion des Partnerkantons Basel-Landschaft schriftlich interveniert.

Harmos-Konkordat ist nicht gescheitert
Der Missbrauch der edubs-Adressen ist umso stossender, als in der Einleitung zur Umfrage bildungspolitische Unterstellungen gemacht werden, die schlichtweg falsch sind. So wird beispielsweise behauptet, dass die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) unter dem Präsidium von Christoph Eymann die «gängige Unterrichtsphilosophie grundlegend verändert» habe. Mit den im Mail als Beleg angeführten Themen wie «Selbstorganisiertes Lernen in Lernlandschaften», «Lerncoaches» oder «Sammelfächern» hat sich die EDK aber weder vor der dreijährigen Amtszeit von Christoph Eymann noch während der letzten drei Jahre je befasst, geschweige denn Beschlüsse dazu gefasst. All diese Themen fallen in den Zuständigkeitsbereich der Kantone und haben nichts mit der Umsetzung des Harmos-Konkordates unter Federführung der EDK zu tun.
Auch die Unterstellung des Komitees, die Umsetzung von Harmos sei gescheitert, ist auch angesichts des klaren Votums im Kanton St. Gallen vom letzten Wochenende gegen einen Ausstieg aus dem Konkordat unhaltbar. Die mit dem Konkordat angestrebte Harmonisierung von Dauer und Zielen der Bildungsstufen ist mittlerweile in der Schweiz weitgehend realisiert.
Falsch ist auch die pauschale Behauptung, es habe ein deutlicher Bildungsabbau stattgefunden und die Methodenfreiheit der Lehrpersonen sei signifikant eingeschränkt worden: Zumindest für den Kanton Basel-Stadt kann von einer Kürzung der Mittel für die Schulen keine Rede sein.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Christoph Eymann, Vorsteher des Erziehungsdepartements 079 619 11 04 Dieter Baur Leiter Volksschulen Erziehungsdepartement Basel-Stadt Tel. 061 267 62 92 oder 079 847 94 82

Erziehungsdepartement

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