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Roggenburgstrasse: Mehrheit der Mieterschaft hat Ersatzwohnung

Medienmitteilung

Finanzdepartement

Die Mehrheit der Mieterinnen und Mieter der Roggenburgstrasse 9-15 hat inzwischen eine Ersatzwohnung gefunden und teilweise bereits bezogen. Die Zahl der im Hotel untergebrachten Personen hat sich weiter reduziert. Da die speziell eingerichtete Hotline von Care-Link zuletzt nur noch vereinzelt in Anspruch genommen wurde wird sie heute Freitag Abend durch verwaltungseigene Kontaktnummern abgelöst.

Das Care-Link-Team stand während insgesamt 520 Stunden mit bis zu 14 Personen im Einsatz. Zwei Mitarbeitende waren permanent eingesetzt, die weiteren 12 wurden bei Bedarf zusätzlich aufgeboten. Care-Link betreute dabei insgesamt 115 Personen (direkt Betroffene, Familienangehörige, Freunde, Bekannte, andere Anwohnende, Zeugen, Zügelleute) telefonisch oder persönlich und übernahm dabei die vielfältigsten Aufgaben wie persönliche Gespräche, Informationsvermittlung gemäss Auftraggeber, Einholen von Information betreffend Umzug, Spitalbesuche, Organisation und Begleitung von Transporten, Betrieb Hotline, Bindeglied zwischen Betroffenen und Institutionen, Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst, Kontakt zu Versicherern und zu Immobilien Basel-Stadt etc.

Der Sozialdienst der Kantonspolizei wurde sofort nach dem Ereignis aufgeboten und übernahm die Erstbegleitung vor Ort an der Roggenburgstrasse. Im Rahmen der aufsuchenden Sozialarbeit wurden die Betroffenen in der Zivilschutzanlage Bäumlihof und regelmässig in den beiden Hotels besucht. Nachfolgend wurde das Schwergewicht auf die aktive Betreuung und Vernetzung von älteren und fremdsprachigen Menschen gelegt. Die Begleitung in einer der Landessprachen vermittelte den Betroffenen Sicherheit und Ruhe und förderte die Kooperationsfähigkeit. Die Betroffenen wurden bei der Suche nach geeigneten Unterkünften (u.a. Alterswohnungen) begleitet, Sozialversicherungsfragen wurden geklärt und die Vernetzung und Vermittlung von zuständigen sozialen Organisationen und/oder medizinische Betreuung wurden eingeleitet.

Übernahme der Mietpreisdifferenz durch den Kanton
Der Regierungsrat hat bereits letzte Woche entschieden, dass die Mietpreisdifferenz, die bis zur Rückkehr in die Roggenburgstrasse für ein vergleichbares Mietobjekt anfällt, vom Kanton übernommen wird. Nun hat der Regierungsrat weiter beschlossen, dass auch in jenen Fällen, in denen jemand definitiv aus den betroffenen Liegenschaften an der Roggenburgstrasse auszieht und nicht mehr dorthin zurückkehren wird, vorübergehend die Mietzinsdifferenz für ein vergleichbares Mietobjekt übernommen wird. Die Mietzinsdifferenz wird so lange getragen, bis die Häuser an der Roggenburgstrasse nach abgeschlossener Sanierung wieder bezugsbereit sind.

Der Regierungsrat dankt allen Personen, die für die Bewältigung des Flugzeugunglücks selbst sowie der Folgen für die Mieterinnen und Mieter im Einsatz gestanden haben, für ihr grosses Engagement und ihre ausgesprochen professionelle Arbeit. Der gesamte Einsatz ist durchwegs auf eine sehr positive Resonanz gestossen.

Am Montag, 23. Juli 2007, kurz vor halb 12 Uhr, stürzte ein privates Kleinflugzeug mit einer Person an Bord auf die Wohnüberbauung Roggenburgstrasse 9-15 in Basel ab. Der Pilot des am EuroAirport Basel-Mulhouse gestarteten Flugzeugs kam dabei ums Leben. 13 Personen, mehrheitlich Einsatzkräfte, mussten ärztlich versorgt werden. Die insgesamt 40 Wohnungen der betroffenen Liegenschaft wurden teilweise zerstört; das gesamte Gebäude musste evakuiert werden. In Mitleidenschaft gezogen wurde auch ein angrenzender Robinson-Spielplatz.

Weitere Auskünfte

Thomas Riedtmann, Telefon +41 (0)61 267 95 62 Departementssekretär Finanzdepartement