Der Kanton baut erschwinglichen Wohnraum am Hirtenweg
MedienmitteilungFinanzdepartement
Am Hirtenweg 16 bis 28 in Riehen entstehen neue erschwingliche Wohnungen. Durch eine bessere Ausnutzung der Parzelle kann die heutige Anzahl Wohnungen von 32 auf 63 verdoppelt werden. Die Mieterinnen und Mieter bleiben am Ort. Um dieses Ziel in städtebaulicher, architektonischer und wirtschaftlicher Hinsicht zu erreichen, haben Immobilien Basel-Stadt und Städtebau & Architektur (BVD) in enger Abstimmung ein Varianzverfahren durchgeführt, dessen Resultate nun vorliegen.
Eine anstehende Gebäudesanierung am Hirtenweg 16 bis 28 in Riehen war Anlass für Immobilien Basel-Stadt, verschiedene Szenarien zur Ergänzung der Wohnungen zu prüfen. Im Sinne eines haushälterischen Umgangs mit dem Boden wurde entschieden, das Potenzial der heute unternutzten Parzelle besser auszuschöpfen und zusätzliche Wohnungen zu schaffen. Insgesamt befinden sich heute fünf Gebäude auf der Parzelle, von denen drei in bewohntem Zustand saniert und zwei rückgebaut und durch drei Neubauten ersetzt werden. Damit kann der Kanton dringend benötigten erschwinglichen Wohnraum schaffen. Die Etappierung der Bauphasen ist so geplant, dass die Mieter am Ort bleiben können. Bevor das von ihnen bewohnte Gebäude rückgebaut wird, können sie jeweils in einen bereits fertiggestellten Neubau umziehen. Vom Zeitpunkt des Umzugs bis am Ende der Bauphase erhalten die Mieter eine Mietzinsreduktion und bezahlen im Neubau bis Bauende den Mietzins ihrer alten Wohnung. Danach tritt ihr definitiver Mietzins für die Neubauwohnung in Kraft, welcher nach vergünstigten Konditionen berechnet wird, analog dem Modell ‚Sicheres Wohnen im Alter‘. Die Information an die Mieterinnen und Mieter der rückzubauenden Gebäude hat bereits stattgefunden, und das Projekt sowie das umfassende Unterstützungsangebot von Immobilien Basel-Stadt ist auf positives Echo gestossen.
Siegerprojekt: Sheperd’s home
Im April 2018 wurde ein Gesamtleistungswettbewerb in enger Zusammenarbeit zwischen Immobilien Basel-Stadt und Städtebau und Architektur ausgeschrieben, der sich an Totalunternehmer mit einem Architekturbüro als Vertragspartner richtete. Das Beurteilungsgremium, in welchem auch die Gemeinde Riehen vertreten war, konnte im Februar 2019 fünf sehr gute Projekte jurieren und hat den 1. Rang an die federführende Unternehmung Erne AG Holzbau aus Laufenburg in Zusammenarbeit mit Harry Gugger Studio AG aus Basel vergeben.
Mit dem ausgewählten Siegerprojekt „Sheperd’s home“ wurde ein architektonisch, aber auch ökonomisch sehr gutes Projekt gewählt. Die Verfasser schlagen ein Nebeneinander aus länglichen Punktbauten und dynamischen Freiräumen vor, das auf den vorgefundenen Qualitäten des Bestands aufbaut. Die vorgeschlagenen Neubauten werden mit grosser Sorgfalt und Rücksicht auf den Baumbestand situiert. Sie heben sich in Körnung, Form und Ausdruck bewusst von den Bestandsbauten ab. Das Zusammenspiel von Alt und Neu führt zu einer bemerkenswerten Durchlässigkeit und Luftigkeit des Areals.
Die grosse Stärke des Projektvorschlags liegt in den überzeugenden Grundrissen. Sämtliche Wohnungen sind nach dem Prinzip des Durchwohnens organisiert, sodass jede Einheit von einer belebteren Eingangsseite und einem ruhigeren Privatbereich profitiert. Das offene Treppenhaus und die jeweils beidseitig angelagerten Lauben bieten Raum zum gemeinschaftlichen Austausch.
Die Wettbewerbsbeiträge können vom 13.- 17. Mai 2019 im Lichthof des Bau- und Verkehrsdepartements am Münsterplatz 11 besichtigt werden.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Montag - Freitag von 8–12.15 Uhr / 13.15–17 Uhr