Grenzüberschreitende Arealentwicklung südlich von Otterbach
MedienmitteilungFinanzdepartement
Südlich des Weiler Stadtteils Otterbach soll partnerschaftlich und gemeinsam ein überwiegend von Wohnbauten bestimmtes, neues Stadtquartier entstehen. Aus dem von Immobilien Basel-Stadt ausgelobten Wettbewerb haben mit Hosoya Schaefer Architects mit Agence Ter.de Landschaftsarchitekten und pool Architekten mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten zwei Arbeiten beim Beurteilungsgremium eine hochwertige Basis für die weiteren Vertiefungs- und Planungsschritte geschaffen.
Das rund zehn Hektar grosse Planungsareal liegt südlich des Weiler Stadtteils Otterbach direkt an der Landesgrenze Deutschland und Schweiz. Es steht weitestgehend im Eigentum der Einwohnergemeinde der Stadt Basel. Die Planungshoheit und damit die städtebauliche Definition der Nutzung liegen bei der Stadt Weil am Rhein. Im Jahre 2017 hat die Stadt Weil am Rhein gegenüber Immobilien Basel-Stadt als Grundeigentümervertreterin ihr Interesse an einer Anpassung des Flächennutzungsplans des Gewerbeareals Otterbach Süd bekundet, was 2018 zu dem grenzüberschreitenden Planungs- und Entwicklungsvorhaben zwischen der Einwohnergemeinde der Stadt Basel und der Stadt Weil am Rhein geführt hat. Anstelle der aktuellen Ausweisung als Gewerbefläche soll das Areal in ein Wohnquartier überführt werden, welches auch geringfügige gewerbliche Nutzungen, so genannte nicht störende Gewerbebetriebe, aufnehmen kann.
Die beiden im Rahmen des öffentlichen Studienauftrages prämierten Arbeiten von Hosoya Schaefer Architects mit Agence Ter.de Landschaftsarchitekten und pool Architekten mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten zeigen hierzu Lösungen auf, die durch die abschnittsweise Entwicklung des Areals neben qualitätsvollem Bauen auch architektonische Vielfalt garantieren. Überzeugt haben auch der vorgeschlagene Wohnungsmix, der möglichst allen Bevölkerungsgruppen Wohnraumperspektiven bietet, sowie die Anzahl der potenziellen Wohneinheiten. Die Arbeiten äussern sich lösungsorientiert zu Fragen der Infrastruktur, zum Beispiel für einen Kindergarten oder zu Spielplätzen sowie die Abwicklung des motorisierten und Langsamverkehrs (Fussgänger und Radfahrer). In den beiden Konzepten können in der Endausbaustufe zwischen circa 1'500 und 2'264 Menschen eine Wohnung finden.
Im weiteren Ablauf wird sich nun der Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein mit den beiden Arbeiten befassen. Notwendig ist eine Änderung des Flächennutzungsplanes (entspricht in etwa dem Kantonalen Richtplan) und die Aufstellung eines Bebauungsplans. Dieses für die Stadt Weil am Rhein wichtige Entwicklungskonzept ist auf einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren ausgelegt.
Hinweise
Alle Arbeiten der sechs eingeladenen Büros sind in der Zeit vom Samstag, 28. November bis Sonntag, 6. Dezember 2020, im Kultur- und Gewerbehaus ELYS an der Elsässerstrasse 215a in Basel ausgestellt. Die Räumlichkeiten sind gross genug, dass die Besichtigung Corona-gerecht erfolgen kann. Es besteht Maskenpflicht. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 16 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 15 bis 19 Uhr.
Erklärvideos:
Projektpräsentation durch Prof. Dr. Michael Koch, Vorsitzender des Beurteilungsgremiums
Hosoya Schaefer Architects, Zürich mit Agence Ter de Landschaftsarchitekten, Karlsruhe
pool Architekten, Zürich mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten, Bern