Spitalkooperation – das St. Claraspital und das Kantonsspital Basel unterzeichnen eine Absichtserklärung
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Das St. Claraspital das Kantonsspital Basel und das Sanitätsdepartement Basel-Stadt haben sich gemeinsam auf eine Lösung im Bereich der invasiven Kardiologie geeinigt. In einer Absichtserklärung wird eine enge Zusammenarbeit bezüglich des invasiven kardiologischen Leistungsangebotes an beiden Spitälern angestrebt. Dabei wird das St. Claraspital im Bereich der Kardiologie invasiv tätig sieht aber vom Aufbau einer invasiv kardiologischen Infrastruktur ab und benutzt die entsprechenden Einrichtungen des Kantonsspitals Basel. Die Hospitalisation der kardiologischen Patienten des St. Claraspitals erfolgt im St. Claraspital. Weitere Zusammenarbeiten zwischen den beiden Spitälern sollen geprüft werden.
In Zusammenhang mit der Pensionierung des leitenden Arztes für Kardiologie und der diesbezüglichen Neubesetzung der Stelle, hat der Verwaltungsrat des St. Claraspital die Einrichtung eines eigenen Herzkatheterlabors geprüft und für bedarfsgerecht befunden. Diese Absicht wurde dem Sanitätsdepartement des Kantons Basel-Stadt fristgerecht mitgeteilt. In der Folge entstanden Diskussionen sowohl zwischen Vertretern des St. Claraspitals und des Kantonsspitals Basel wie auch in der Öffentlichkeit. Dabei ging es zur Hauptsache um Bedarf und Notwendigkeit einer solchen zusätzlichen Einrichtung im Kanton Basel-Stadt.
In der Folge trafen sich Delegationen der beiden Spitäler und der Dekan der Medizinischen Fakultät Basel unter der Leitung von Regierungsrat Carlo Conti, Vorsteher des Sanitätsdepartements, zu mehreren Gesprächen. Im Rahmen dieser Gespräche konnte die nun vorliegende einvernehmliche Lösung gefunden werden. Festgehalten wird die Einigung vorerst in einer Absichtserklärung, die heute unterzeichnet wurde. Die Absichtserklärung der beiden Spitäler umfasst einerseits die invasive Kardiologie, andererseits sollen aber auch weitere mögliche Felder der Zusammenarbeit geprüft werden.
Betreffend der invasiven Kardiologie wird eine enge Zusammenarbeit im Bereich des kardiologischen Leistungsangebotes an beiden Spitälern angestrebt. Dabei sieht das St. Claraspital vom Aufbau einer invasiv kardiologischen Infrastruktur ab und benutzt die entsprechende Infrastruktur des Kantonsspitals Basel. Die Hospitalisation der kardiologischen Patientinnen und Patienten des St. Claraspitals erfolgt im St. Claraspital; betreut werden diese durch die invasiv tätigen Kardiologen des St. Claraspitals. Die Kardiologen des St. Claraspitals beteiligen sich auch am 24-Stunden-Notfalldienst der invasiven Kardiologie des Kantonsspitals Basel. Der im Detail noch festzulegende und bis Ende April 2004 abzuschliessende Kooperationsvertrag soll eine festgeschriebene Laufzeit bis Ende 2006 haben.
Die künftige Zusammenarbeit zwischen dem St. Claraspital und dem Kantonsspital Basel soll in die bereits heute bestehende vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit mit den Kardiologen aus dem Kanton Basel-Landschaft und dem Jura integriert werden. Das Sanitätsdepartement Basel-Stadt wird die entsprechenden Gespräche mit den Kantonen Basel-Landschaft und Jura auf der politischen Ebene, das Kantonsspital Basel auf der Leistungserbringerebene führen.
Für die Prüfung weiterer möglicher Bereiche der Zusammenarbeit zwischen beiden Spitälern wird eine Steuerungsgruppe eingesetzt, welche sich zu gleichen Teilen aus Vertretungen des St. Claraspitals und des Kantonsspitals Basel zusammensetzt. Die Steuerungsgruppe hat den Auftrag, weitere Bereiche zu evaluieren, in denen Synergien gefunden und Doppelspurigkeiten abgebaut werden können. Ziel soll sein, die Interessen der Vertragspartner unter Berücksichtigung einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung zu verbinden, unnötige Kosten und Mengenausweitungen zu vermeiden und Nutzen hinsichtlich Qualität und Mengen für die Patientinnen und Patienten zu generieren. Bereits evaluierte Bereiche mit Synergiepotential betreffen die Radioonkologie und die Radiologie, wobei beabsichtigt ist, den bestehenden PET-Vertrag zwischen den Spitälern bis Ende 2005 weiter zu führen.
Das Sanitätsdepartement Basel-Stadt zeigt sich erfreut sowohl über die Bereitschaft der involvierten Partner, sich auf einen gegenseitigen Prozess einzulassen, als auch über das Resultat der intensiv und konstruktiv geführten gemeinsamen Gespräche. Die Absichtserklärung zeigt, dass die künftig immer notwendiger werdenden Kooperationen zwischen Leistungserbringern insbesondere im Bereich der somatischen Akutmedizin nicht nur möglich, sondern auch konkret machbar sind. Das Sanitätsdepartement wird die Arbeiten der Steuerungsgruppe eng begleiten und seine Interessen aus Sicht der Gesundheitsversorgung des Kantons Basel-Stadt in die Steuerungsgruppe einbringen.
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