Tierversuche In Basel-Stadt 2006: Erneute Abnahme der Anzahl Versuchstiere
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Die Anzahl der im Kanton Basel-Stadt eingesetzten Versuchstiere verringerte sich im Jahr 2006 um 12'224 Tiere: Insgesamt wurden 183'501 Tiere eingesetzt.
Im Kanton Basel Stadt wurden im vergangenen Jahr 183'501 Tiere in bewilligungspflichtigen Tierversuchen eingesetzt; das sind 5,6 Prozent oder 12'224 Tiere weniger als im Vorjahr. Mit einem Anteil von 99 Prozent war die Gruppe der Labornagetiere (Mäuse, Ratten, Gerbils, Hamster und Meerschweinchen) am stärksten vertreten. In abnehmender Reihenfolge wurden ferner Kaninchen, Hunde, Fische, Primaten, Amphibien sowie Vögel eingesetzt. Die Zahl der eingesetzten Primaten (- 15, Total 245) nahm erneut ab.
Versuche für Forschung, Produktesicherheit, Diagnostik und Lehre Die bewilligungspflichtigen Tierversuche werden in die Kategorien Forschung, Produktesicherheit, Diagnostik und Lehre eingeteilt:
• 97,4 Prozent der Tiere (178'751) wurden im Rahmen von Projekten der Forschung eingesetzt: 154'827 Tiere in der angewandten Forschung (Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten) und 23'924 Tiere in der Grundlagenforschung. In der Grundlagenforschung resultierte eine Zunahme vom 13 Prozent (+ 2'094), dagegen wurden in der angewandten Forschung 7,6 Prozent weniger Tiere eingesetzt als im Vorjahr (- 12'773).
• In der Produktesicherheit wurden im vergangenen Jahr 2,1 Prozent der Tiere (3'823) eingesetzt (- 1'399 Tiere).
• Die restlichen 927 Tiere verteilen sich auf die Bereiche Diagnostik und Lehre.
Belastung der Tiere
Bei der Durchführung der bewilligungspflichtigen Tierversuche waren 9'036 Tiere (4,9 Prozent) einer schweren Belastung ausgesetzt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme um 2'328 Tiere. Die Anzahl der Tiere mit einer mittleren Belastung verringerte sich um 4'340 Tiere (57'909 Tiere oder 31,6 Prozent der insgesamt eingesetzten Tiere). Die restlichen 116'556 Tiere wurden wenig oder gar nicht belastet.
In meldepflichtigen Versuchen wurden 34'009 Tiere benötigt; 1 Prozent mehr als im Jahr 2005. Diese Versuche umfassen grösstenteils das Töten von Tieren zur Organ- und Gewebeentnahme.
Revidierte Tierschutzgesetzgebung ab 2008
Es ist davon auszugehen, dass die revidierte Tierschutzgesetzgebung nächstes Jahr in Kraft treten wird. Ab diesem Zeitpunkt wird die Unterscheidung zwischen melde- und bewilligungspflichtigen Versuchen wegfallen. Werden diese zwei Rubriken zusammen gezählt, so ergibt sich ein Total von 217'510 Tieren für das Jahr 2006; 11'893 Tiere weniger als im Vorjahr.
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