Die Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt veröffentlicht heute den Jugendgesundheitsbericht 2008 zum Ernährungsverhalten von Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt. Basierend auf dieser repräsentativen Befragung von 1341 Jugendlichen im Schuljahr 2006/07 werden die Ernährungsgewohnheiten von Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt analysiert. Die freiwillige, anonyme Befragung fand im Rahmen der schulärztlichen Untersuchungen in der neunten Klasse statt.

Die bestehenden Gewichtsdaten des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes zeigen, dass Übergewicht bei Basler Jugendlichen ein Problem darstellt. Rund 23% der 15- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schüler sind übergewichtig. Erfreulich ist aber, dass 80% der Jugendlichen das Thema Ernährung als wichtig oder sogar sehr wichtig erachten. Positiv ist auch, das 89% aller Jugendlichen zumindest einmal täglich am Familientisch essen. Präventionsbedarf zeigt sich aber beispielsweise beim Früchte- und Gemüsekonsum. So essen nur 45% der befragten Jugendlichen täglich Früchte und Gemüse. Auffällig ist ferner, dass 45% der Jugendlichen täglich Süssgetränke trinken. Dabei trinken Jugendliche, welche mehrmals wöchentlich Fastfood konsumieren, bedeutend öfters Süssgetränke und essen zudem weniger Früchte und Gemüse.

Auffällig sind die Geschlechtsunterschiede. So fiel im Allgemeinen bei der Untersuchung auf, dass sich Mädchen gesünder ernähren als Jungen. Für die Präventionsarbeit von Bedeutung ist auch der starke Unterschied bei der Körperwahrnehmung zwischen den Geschlechtern. Besonders viele normalgewichtige Mädchen finden sich zu dick und möchten abnehmen.

Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Untersuchungsergebnisse startete die Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention schon in diesem Frühjahr die spezielle Sensibilisierungskampagne "eat fit" für Jugendliche zum Thema "gesunde Ernährung". Verteilt wurde ein jugendgerechtes Magazin an rund 8'000 Jugendliche. Die jetzt vorliegenden Evaluationsergebnisse zeigen, dass diese Form der jugendgerechten Information bei den Jugendlichen gut ankommt. 94% der Jugendlichen fanden die neue Zeitschrift gut oder sehr gut. Besonders grosses Interesse fanden die Themen "gesunde Ernährung", "Ess-Störungen" und "Fastfood".

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt wird, basierend auf den jetzt vorliegenden Ergebnissen, diese Form der jugendgerechten Gesundheitsförderung gezielt weiterentwickeln.

Der Jugendbericht 2008 zum Ernährungsverhalten von Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt kann bei der Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention kostenlos bestellt werden (entweder telefonisch 061 / 267'45'20 oder per E-Mail:g-p@bs.ch ). Der Bericht kann auch im Internet unter www.gesundheitsdienste.bs.ch heruntergeladen werden.