Aktuelle Gesundheitsuntersuchungen der Schweizer Migrationsbevölkerung zeigen, dass die gesundheitliche Situation vieler Ausländerinnen und Ausländer weniger gut ist, als die der einheimischen Bevölkerung. Zudem zeichnet sich in verschiedenen Bereichen ein Risikoverhalten ab: So treiben etwa Migrantinnen und Migranten im Durchschnitt weniger Sport, haben häufiger Probleme mit Übergewicht und rauchen mehr als die Schweizer Bevölkerung.

Vor diesem Hintergrund verstärkt der Kanton Basel-Stadt gezielt die Gesundheitsförderungs- und Präventionsbemühungen für Migrantinnen und Migranten. Das vom Gesundheitsdepartement gestartete Programm "Migration und Gesundheit" nimmt die vom Bundesamt für Gesundheit festgelegte Interventionsstrategie für die Jahre 2008 bis 2013 auf, welche die gesundheitliche Situation der Migrationsbevölkerung nachhaltig verbessern will. Im Rahmen des neuen Schwerpunktprogramms sollen in den nächsten fünf Jahren die bestehenden Angebote im Bereich Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsinformation auf ihre Anwendbarkeit für Personen mit Migrationshintergrund überprüft werden. Bestehende Informationslücken sollen erkannt und geschlossen werden. Neben der querschnittsmässigen Etablierung von migrationsspezifischen Ansätzen in die bestehenden Dienstleistungen, sollen bedarfsgerecht zusätzliche Angebote für Migrantinnen und Migranten geschaffen und der Zugang zu bestehenden Angeboten erleichtert werden. Zur Umsetzung dieses Konzepts hat unter anderem der Verein "Gsünder Basel" vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt den Auftrag erhalten, Kursangebote für Migrantinnen und Migranten zu schaffen. Die ersten Erfahrungen im Rahmen eines Pilotprojektes mit Schwimmkursen, an dem sich auch Integration Basel beteiligte, waren sehr positiv.

Die heute vorgestellte neue Gesundheitszeitung Saglik ist ein wichtiger Schritt in diesem Prozess. Die vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt herausgegebene Zeitung erleichtert der zugezogenen fremdsprachigen Bevölkerung den Einstieg in die vielfältigen Gesundheitsförderungsangebote und wird deshalb zweisprachig herausgegeben. In der vorliegenden Pilotausgabe ist es neben der deutschen die türkische Sprache. Im Vordergrund steht die alltagsbezogene Gesundheitsinformation und niederschwellige Gesundheitsförderung, weshalb besonders auf lokale Angebote hingewiesen wird.

Leitidee der Zeitung: Die Förderung der Gesundheit beginnt beim eigenen Verhalten. Die Leserinnen und Leser sollen unterstützt und motiviert werden, die Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen.

Die Zeitung Saglik kann per Mail g-p@bs.ch oder telefonisch bei der Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention 061 / 267'45'20 kostenlos bestellt werden.