Aspekte des Gesundheitsschutzes: Aus dem Alltag des Kantonalen Laboratoriums
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Im vergangenen Jahr wurden im Kantonalen Laboratorium gegen 4000 Proben kritischer Produkte untersucht und im Kanton Basel-Stadt über 900 Lebensmittelbetriebe inspiziert. An einer Medienkonferenz aus Anlass des 100-Jahr- Jubiläums des schweizerischen Lebensmittelgesetzes beleuchteten Regierungsrat Carlo Conti und Kantonschemiker Philipp Hübner die Arbeit des kantonalen Laboratoriums insbesondere auch den Aspekt der Lebensmittelkontrolle in Restaurants welche in jüngster Zeit als sogenannte "Grüselbeizen" Schlagzeilen machten. Basel-Stadt war der erste Kanton welcher nach der Choleraepidemie von 1855 das Amt eines "öffentlichen Chemikers" einführte lange bevor das erste eidgenössische Lebensmittelgesetz 1909 in Kraft trat.
Wie etwa der letztjährige Melamin-Skandal in China zeigt - es erkrankten damals weltweit 294'000 Säuglinge und Kinder an kontaminiertem Milchpulver - können Lebensmittelskandale aufgrund der globalisierten Welt rasch weltweite Auswirkungen haben. In der Schweiz wurden von hundert untersuchten Proben lediglich vier Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der zur Zeit der Einführung des eidgenössischen Lebensmittelgesetzes vor hundert Jahren regional betriebene Lebensmittelhandel findet heute global statt und moderne und leistungsfähige Analysengeräte ermöglichen den Nachweis einer Vielzahl von gesundheitsgefährdenden Stoffen bis in tiefe Konzentrationen. Neben dem technischen Know-How erfordert das plötzliche Auftreten weltweiter Probleme, wie z.B. das Auftauchen von Melamin in asiatischen Milchprodukten eine grosse Flexibilität und rasche Einsatzbereitschaft des Kantonalen Laboratoriums. Seit mehreren Jahren erfolgt die Lebensmittelkontrolle risikobasiert: kritische Produkte und kritische Betriebe werden häufiger untersucht und inspiziert. Im letzten Jahr wurden im Labor gegen 4000 Proben erhoben und kontrolliert und im Kanton Basel-Stadt mehr als 900 Lebensmittelbetriebe inspiziert. Besonders im Fokus der Öffentlichkeit steht dabei die Lebensmittelkontrolle in Restaurationsbetrieben. Die bei den Inspektionen vorgenommene Einstufung in Risikoklassen erwies sich als beinahe deckungsgleich mit dem gesamtschweizerischen Bild: Dank häufiger durchgeführten Kontrollen in kritischen Betrieben ist das Gefährdungspotential dieser Betriebe tendentiell rückläufig.
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