Neue Spitalliste des Kantons Basel-Stadt per 1. Januar 2012
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Der Regierungsrat hat die Spitalliste des Kantons Basel-Stadt für das Jahr 2012 genehmigt. Die Spitalliste, die per 1. Januar des kommenden Jahres in Kraft tritt, wurde aufgrund der neuen Regelungen über die Spitalplanung und –finanzierung im Krankenversicherungsgesetz (KVG) erlassen. Zentrales Element ist dabei die Umstellung von der Objekt- zur leistungsorientierten Subjektfinanzierung. Ab 2012 müssen alle auf der Spitalliste aufgeführten somatischen Akutspitäler mit leistungsbezogenen Fallpauschalen (DRG) entschädigt werden. Zudem entrichtet der Kanton seinen Finanzierungsanteil, in Basel-Stadt 55 Prozent der Fallkosten, allen auf der Spitalliste aufgeführten Institutionen. Auf der Spitalliste des Kantons Basel-Stadt sind alle bisherigen Basler Spitäler berücksichtigt. Als neuer Anbieter kommt die Geburtsstätte hinzu. Ausserkantonale Anbieter wurden im Bereich Rehabilitation berücksichtigt. Die bisherige, im Bereich Akutmedizin zusammen mit dem Kanton Baselland geführte Spitalliste, wird per 31. Dezember 2011 aufgehoben.
Die neue Planung ist leistungsbasiert, auf der neuen Spitalliste werden keine Bettenzahlen mehr vorgeschrieben. Die Spitalliste ist in die Bereiche Akutsomatik, Rehabilitation und Psychiatrie gegliedert. Die Leistungsaufträge im Bereich Akutsomatik sind nach der Leistungsgruppensystematik des Kantons Zürich aufgebaut. An alle Leistungsgruppen sind bestimmte Auflagen bezüglich Facharzttitel, Infrastruktur, Mindestfallzahlen, Notfallbereitschaft und zeitliche Verfügbarkeit der Fachärzte geknüpft. In den Bereichen Psychiatrie und Rehabilitation wurde ein ähnliches Verfahren angewendet, das ebenfalls auf Leistungsgruppen oder Leistungsbereichen (aggregierten Leistungsgruppen) beruht.
Bei der Evaluation der Leistungsaufträge fand eine Orientierung am bisherigen Leistungsangebot statt. Anträge für neue Leistungsaufträge gingen von der Endomed Bethesda AG (Orthopädie, Gelenkersatz) und von der Merian Iselin Klinik (Wirbelsäulenchirurgie) ein. Beide Anträge wurden vom Regierungsrat abgelehnt.
Das Gesundheitsdepartement plant den Aufbau eines Versorgungsmonitorings zur Überwachung von verschiedenen Indikatoren der Versorgungsplanung. Durch das Monitoring soll eine zukünftige Öffnung des Marktes für neue Leistungsaufträge oder Leistungserbringer möglich werden, um den vom KVG beabsichtigten Wettbewerb umzusetzen.
Weitere Auskünfte
Gesundheitsdepartement
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag:
07.45 - 17.15 Uhr