VIm Herbst 2010 startete das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt das Schwerpunktprogramm «Psychische Gesundheit». Den Auftakt machte die Kommunikationskampagne «Alles Gute» zum Thema Depression. Mit Informationsbroschüren und öffentlichen Veranstaltungen erreichte das Thema viel Aufmerksamkeit, und die Plakatkampagne erzeugt eine positive Resonanz bei Fachpersonen sowie bei der Bevölkerung.

Die Plakatkampagne wurde zwischen Mai und September dieses Jahres fortgesetzt und erhielt auch über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus viel Aufmerksamkeit. So hat die Zeitschrift „Der Spiegel“ dieses Jahr gleich zwei Ausgaben dem Thema gewidmet und dabei die Bildidee von der Basler Kampagne übernommen.

Gute Evaluationsergebnisse
Die Evaluation der Plakatkampagne und der visuellen Umsetzung hat ergeben, dass das Thema von der Bevölkerung als sehr relevant eingeschätzt wird. Die 150 auf der Strasse befragten Personen stuften das Thema psychische Gesundheit mit 9.3 von 10 möglichen Punkten als sehr wichtig ein, und fanden die Kampagne mit 8.7 von 10 Punkten auch als sehr notwendig. Der Bekanntheitsgrad der Kampagne kann als äusserst zufriedenstellend beurteilt werden. Zwei Monate nach der ersten Kampagnenwelle gab jede zweite befragte Person (53 Prozent) an, eines oder mehrere der Kampagnenbilder bereits gesehen zu haben. Unterschiede in Bezug auf die Wahrnehmung der Plakate und der Relevanz des Themas zwischen Personen mit Migrationshintergrund und Schweizerinnen und Schwizern wurden keine festgestellt. Das Kampagnenthema betrifft viele Menschen sehr direkt. So gaben 60 Prozent der Befragten an, eine Person in ihrem näheren Umfeld zu kennen, die an psychischen Beschwerden leidet.

Veranstaltung «Lichtblicke» im Unternehmen Mitte
Ab Ende Oktober 2011 verstärkt das Gesundheitsdepartement seine Aktivitäten und setzt die erfolgreiche Veranstaltungsreihe rund um das Thema Depression fort. Ein erster Höhepunkt findet am 31. Oktober 2011 mit der Veranstaltung «Lichtblicke» und der Vernissage der Ausstellung «Lichtung» des Lichtkünstlers Ulrich Muchenberg im Unternehmen Mitte statt. Im Anschluss daran findet im Beisein des Künstlers eine Podiumsdiskussion zum Thema Licht, Stimmung und Psyche statt. Für das Podium konnte die Chronobiologin und Psychologin Vivien Bromundt, der Lichtgestalter Christian Vogt sowie die Ethnologin Gaby Fierz gewonnen werden. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Gesundheitsdepartement und dem Unternehmen Mitte.

Neben weiteren öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen organisiert die Abteilung Prävention in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Netzwerkpartnern spezifische Weiterbildungen für die Ärzteschaft, Apotheker und weitere Multiplikatoren zum Thema psychische Gesundheit.

Das Programm «Psychische Gesundheit» spricht einerseits direkt die Basler Bevölkerung an und hat zum Ziel, Fachinstitutionen und Fachleute besser zu vernetzen. Aus diesem Grund wurde das Programm von der Abteilung Prävention in enger Zusammenarbeit mit Vertretern aus Fachverbänden, aus der Ärzteschaft und der Psychologie wie auch der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) entwickelt. Gemeinsam mit der Stiftung Melchior wurde zudem das Netzwerk „Fokus Psychische Gesundheit“ ins Leben gerufen. Unter diesem Dach sollen viele Institutionen zusammengeschlossen werden, um Synergien besser zu nutzen. Das Programm Psychische Gesundheit Basel-Stadt ergänzt so gezielt die bisherigen Schwerpunkte in anderen Themenbereichen wie Gesundes Körpergewicht, Frühförderung und Gesundheit im Seniorenalter.