Eindämmung von invasiven Pflanzen und Tieren – Standaktion Neobiota am Naturmärt Riehen
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Am 28. April 2012 informiert die kantonale Koordinationsstelle Neobiota Basel-Stadt am Naturmärt in Riehen zum Thema gebietsfremde, invasive Organismen. Am Stand der Fachstelle Naturschutz Riehen klären Fachleute die Bevölkerung über die Ausbreitung nicht-einheimischer Pflanzen und Tiere auf, und zeigen Massnahmen zu deren Eindämmung.
Anhand verschiedener Beispiele, wie dem des ostasiatischen Schmetterlings „Buchsbaumzünsler“, der durch Frassschäden der Raupen die Buchsbäume zum Absterben bringt, oder des „Sommerflieders“, welcher einheimische Pionierpflanzen verdrängt, werden die Auswirkungen der invasiven gebietsfremden Pflanzen und Tiere auf die einheimische Fauna und Flora aufgezeigt. Zusätzlich wird das Sonderheft der Pro Natura Sektion Basel-Stadt sowie der Ratgeber „Neophyten“ von Pro Natura abgegeben. Darin werden weitere Informationen vermittelt und präventive Massnahmen beschrieben.
Der Kanton Basel-Stadt hat einen Massnahmenplan gegen gebietsfremde invasive Organismen erarbeitet. Ziel ist, schädliche Auswirkungen durch die Verbreitung von invasiven Neobioten, klein zu halten oder zu verhindern. Der Massnahmenplan basiert auf den vier Grundsätzen Prävention, Bekämpfung/Pflege, Koordination und Erfolgskontrolle. Der Informationsstand ist ein Teil der Prävention und wurde im Rahmen der schweizweiten Aktionstage erstellt.
Gebietsfremde Organismen, auch Neobiota genannt, sind Lebewesen, welche nach der Entdeckung der neuen Welt (Amerika) ab 1492 absichtlich oder unabsichtlich durch den Menschen eingeführt wurden. Unterschieden wird zwischen Neophyten (neue Pflanzen) und Neozoen (neue Tiere). Einzelne dieser Organismen zeigen ein invasives Verhalten. Das heisst, sie wachsen und breiten sich schnell aus. Dies kann zu einem Rückgang der biologischen Vielfalt führen und einheimische Arten verdrängen. Einige dieser Pflanzne können überdies Allergien auslösen sowie Bauten, Uferbefestigungen oder Infrastrukturanlagen beschädigen (z.B. Japan-Knöterich). Invasive Tiere können Krankheiten übertragen, so etwa die Tigermücke das Dengue-Fieber, welches in unseren Breitengraden bis anhin nicht vorkam. Invasive Neobioten verursachen in zunehmendem Masse naturschützerische, gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden. Die Aufklärung der Bevölkerung und die Umsetzung der Massnahmen sind vorrangig für eine erfolgreiche Bekämpfung der Neobioten.
Weitere Informationen zum Thema und zu den schweizweiten Aktionstagen finden sich auf www.arten-ohne-grenzen.ch.
Hinweise
Der Informationsstand ist während der gesamten Dauer des Naturmärtes betreut.
Weitere Auskünfte
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