Jahresbericht zur Suchtpolitik und Monitoring des Suchtbereichs Basel-Stadt für das Jahr 2012 erschienen
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Die Abteilung Sucht der Gesundheitsdienste veröffentlicht heute den dritten Monitoringbericht über den Suchtbereich im Kanton Basel-Stadt. Auftraggeber ist das Interdepartementale Führungsgremium Sucht (IFS). Ziel ist es, mit der fortlaufenden alljährlichen Veröffentlichung eine möglichst bedarfsgerechte, flexible und zeitnahe Steuerung des Suchthilfeangebots in Basel-Stadt zu gewährleisten. Im Bericht findet sich ein Überblick über aktuelle Themen und Entwicklungen im Suchtbereich sowie eine zusammenfassende Darstellung prägnanter Kennzahlen der Nutzung von Angeboten kantonaler und privater Träger der Suchthilfe.
Der Monitoringbericht 2012 ist der dritte von der Abteilung Sucht der Gesundheitsdienste Basel-Stadt veröffentlichte Bericht in Folge und gibt einen Überblick über die Kennzahlen der Nutzung des Suchthilfeangebots (ambulante und stationäre Therapie, Schadensminderung) sowie über die Aktivitäten im Bereich der Prävention und Repression im Kanton. Bezüglich des Suchtmittelkonsums beschränkt sich der Bericht auf die Substanzen Alkohol, Heroin, Kokain, Cannabis sowie auf die Glückspielsucht.
Die Zahlen aus den Jahren 2009 und 2010 wurden um die aktuellsten Suchtstatistiken aus dem Jahr 2011 ergänzt. Die Auslastung im Suchthilfebereich Basel-Stadt verweilt im Dreijahresvergleich stabil auf hohem Niveau.
Einige Zahlen aus dem Monitoringbericht 2012
Insgesamt wurden im Jahr 2010 in den Beratungsstellen 2'421 (2010: 2’706) Personen mit 12’099 (2010: 11’481) Beratungsgesprächen betreut.
In den Einrichtungen mit einer substitutionsgestützten Behandlung (Methadon und Heroin) wurden insgesamt 1’140 (2010: 1'116) Personen behandelt.
Im Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) wurden im Jahre 2011 720 (2010: 761) Personen stationär behandelt. In Therapieeinrichtungen des Kantons Basel-Stadt (Spektrum, Stadtlärm und Gilgamesch) befanden sich 65 (2010: 65) Personen, davon waren 25 aus dem Kanton Basel-Stadt, 45 aus der übrigen Schweiz.
Im Bereich der Schadensminderung verzeichneten die drei Basler Kontakt- und Anlaufstellen pro Öffnungszeit durchschnittlich 213 (2010: 212) Besuchende.
Zusammenfassend gibt es keine signifikanten Veränderungen bei der Anzahl Klientinnen und Klienten im ambulanten und bei der Belegung im stationären Bereich. Die Nutzung der Einrichtungen aus der Schadensminderung verweilt stabil auf hohem Niveau.
Ausgewählte aktuelle Themen der Suchtpolitik Basel-Stadt
Schwerpunktthemen im Kanton sind neue Abhängigkeitserkankungen (insbesondere unkontrollierbares Glücksspiel, exzessiver PC- und Internetkonsum, Kauf- und Sexsucht), zu denen ein Projekt in Kooperation zwischen den Gesundheitsdiensten Basel-Stadt und den Universitären Psychiatrischen Kliniken umgesetzt wird. Ziel ist es, ein integriertes Versorgungsmodell für Verhaltenssüchte zu etablieren. Des Weiteren erfolgt im Rahmen von Projekten eine Bedarfsklärung für die Zielgruppen Jugendliche sowie ältere Personen (Thema Sucht im Alter). Darauf basierend werden Massnahmenempfehlungen abgeleitet.
Auch der dritte Jahresbericht kam unter der Mitwirkung des Justiz- und Sicherheitsdepartements, dem Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt, Bau- und Verkehrsdepartement, Gesundheitsdepartement und Erziehungsdepartement sowie der Staatsanwaltschaft, der Universitären Psychiatrischen Kliniken und privater Institutionen im Suchtbereich zustande.
Der Bericht ist auf der Homepage der Gesundheitsdienste des Gesundheitsdepartements veröffentlicht. www.gesundheitsdienste.bs.ch
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