Ist von Alterskrankheiten die Rede, so denken die wenigsten Menschen an Substanzmissbrauch oder -abhängigkeit. Sucht im Alter wird (noch) unterschätzt, verheimlicht, tabuisiert. Dabei sind süchtige Personen in Alters- und Pflegeheimen schon längst keine Seltenheit mehr.

In den kommenden 15 Jahren wird die Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren bis zu drei Viertel zunehmen. Gleichzeitig verstärken gesellschaftliche Faktoren die Tendenz, dass bei älteren Menschen die Sozialkontakte zurückgehen. Soziale Vereinsamung ist ein Risikofaktor für Suchtanfälligkeit. Darum ist es notwendig, bereits heute die Konsequenzen zu diskutieren und neue Konzepte aufzuzeigen, um dem Substanzmissbrauch im höheren Lebensalter entgegen zu wirken und eine Abhängigkeit vorzubeugen. Eine Vernetzung von ambulanten Pflegediensten und stationären Einrichtungen ist unverzichtbar, um integriert und gemeinsam die Herausforderungen mit Sucht im Alter anzugehen.

Mit einer gemeinsamen Fort- und Weiterbildungsveranstaltung über „Sucht im Alter“ wollen die Abteilung Sucht der Gesundheitsdienste Basel-Stadt und das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel Interessierte informieren, Fachpersonen unterrichten und politische Entscheidungsträger für dieses wichtige Zukunftsthema sensibilisieren.