Ausgezeichnet essen im Tagi und am Mittagstisch
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Medienanlass zur ersten „schnitz und drunder“- Auszeichnung im Kanton Basel-Stadt -- Heute hat Regierungsrat Carlo Conti zum ersten Mal die schweizweit anerkannte Auszeichnung „schnitz und drunder“ an einen Tagesbetreuungsbetrieb im Kanton Basel-Stadt vergeben. Die Krippe zu St. Peter wurde für ihr gesundheitsförderliches, ausgewogenes Verpflegungsangebot ausgezeichnet.
Ein gesundes Verhältnis zum Essen entsteht im Optimalfall in der frühen Kindheit und im Kreis vertrauter Menschen. Neben dem Elternhaus spielt dabei auch die familienexterne Betreuung eine wichtige Rolle. Im Kanton Basel-Stadt werden pro Woche über 8'000 Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätten, an Mittagstischen und an Tagesstrukturen von Schulen verpflegt – das entspricht knapp 25'000 Menus pro Woche. Die Abteilung Prävention des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt bietet deshalb unter dem Namen „schnitz und drunder“ auf freiwilliger Basis ein kostenloses Beratungspaket für Tagesheime, Mittagstische und Tagesstrukturen an Schulen an, die ihr Verpflegungsangebot optimieren möchten. Anfang Jahr haben Ernährungsfachfrauen des Vereins Gsünder Basel begonnen, die ersten von vorerst 21 Betrieben zu beraten.
Beratende und unterstützende Aufgaben
Heute hat Regierungsrat Carlo Conti der Krippe zu St. Peter, die sowohl ein Tagesheim als auch einen Mittagstisch mit Nachmittagsbetreuung unterhält, die Auszeichnung „schnitz und drunder“ verliehen. „Alle Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder von früh an gesund ernährt werden, auch ausserhalb der Familie“, hält der Gesundheitsdirektor fest. „Der Kanton kann die Tagesheime und Mittagstische bei ihren Aufgaben im Ernährungsbereich beraten und unterstützen.“ Im Vordergrund stehe die Förderung eines gesunden Essverhaltens, unter anderem mit dem Ziel, die Häufigkeit von Übergewicht und Essstörungen zu reduzieren. Bei der Verpflegung der ihnen anvertrauten Kinder achten die Verantwortlichen der Peterskrippe darauf, die schweizweit anerkannten Ernährungsempfehlungen von „schnitz und drunder“ umzusetzen. Frische und Vielfalt stehen im Vordergrund, vom Einkauf über die Zubereitung bis zur Aufbewahrung der Gerichte. Gemäss den Kriterien von „schnitz und drunder“ werden saisonale und regionale Lebensmittel bevorzugt, möglichst aus umweltschonender und sozialverträglicher Produktion. Nach dem Motto „Mithelfen macht Spass“ werden die Kinder bei der Zubereitung der Mahlzeiten mit einbezogen. Auch Betriebe mit Catering können am Projekt „schnitz und drunder“ teilnehmen. Dabei kann ein Bezug zur Herkunft und Zubereitung des Essens hergestellt werden, zum Beispiel durch Mithilfe beim Znüni- und Zvierimachen. Die verantwortlichen Ernährungsfachfrauen bei Gsünder Basel passen das Beratungspaket den individuellen Bedürfnissen der Betriebe an. „Das bisherige Verpflegungsangebot wird analysiert, und es werden gemeinsam Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die einfach umsetzbar sind“, erklärt Thomas Pfluger, Geschäftsleiter von Gsünder Basel. Der Peterskrippe wurde zum Beispiel empfohlen, die Wurstwaren zum Zvieri wegzulassen und den Eiweissbedarf der Kinder anderweitig zu decken, zum Beispiel mit Joghurt und Käse oder einer Quarkcreme zum Dessert. Patrik Stirnimann, Leiter der Peterskrippe, ist von „schnitz und drunder“ überzeugt: „Dank dem Fachwissen der Beraterin sind wir auf dem Weg zu einem gesunden Ernährungsangebot einen grossen Schritt weitergekommen.“
Ausblick
Die aktuelle Staffel von „schnitz und drunder“ läuft bis Mitte 2014. Anhand der Ergebnisse wird entschieden, ob das Angebot auf weitere Betriebe ausgeweitet wird. Sicher ist schon jetzt: Das Angebot stösst auf grosses Interesse. Die Beraterinnen sind schon für Monate ausgebucht.
Informationen zu den beteiligten Organisationen
Abteilung Prävention des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt
Die Abteilung Prävention des Gesundheitsdepartements des Kantons Basel-Stadt setzt sich für die Gesundheitsförderung der Basler Bevölkerung ein. Gesundheitsförderung beginnt, lange bevor gesundheitliche Probleme auftauchen. Ziel ist es, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und die Lebensqualität im Kanton hochzuhalten. Selbstverantwortung ist dabei besonders wichtig: Die Gesundheitsförderung erinnert daran, diese wahrzunehmen. Sie unterstützt gezielt jene Menschen, die weniger Ressourcen zur Verfügung haben als andere. Sie bestärkt aber auch jene, die bereits einen gesunden Lebensstil pflegen. Die Abteilung Prävention untersucht regelmässig den Gesundheitszustand der Basler Bevölkerung. Gesundheitsförderungs- und Präventionsmassnahmen müssen zu den Bedürfnissen der Menschen passen, um erfolgreich zu sein. Die Ergebnisse der kantonalen Gesundheitsbefragungen sind deshalb die Basis bei der Planung von Programmen und Aktivitäten.
Zur Abteilung Prävention gehören zwei Fachbereiche:
- Die Gesundheitsförderung und Prävention mit Programmen und Aktivitäten in den Bereichen gesundes Körpergewicht, psychische Gesundheit, Alter und Gesundheit, Gesundheit im Frühbereich, Suchtprävention, Migration und Gesundheit
- Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst mit Präventionsprojekten sowie schulärztlichen Vorsorgeuntersuchungen, Impfaktionen und Gesundheitsberatungen für jährlich 4500 Kinder und Jugendliche
Die Abteilung Prävention wurde 2004 im Gesundheitsdepartement Basel-Stadt geschaffen. Als Kompetenzzentrum ist sie zuständig für die Gesundheitsförderung und Prävention im Kanton Basel-Stadt und damit Ansprech- und Koordinationspartnerin für andere Departemente oder externe Partner im Bereich Gesundheitsförderung.
Gsünder Basel
Mit Genuss und Spass zu einem aktiven und gesunden Lebensstil – das ist das oberste Ziel von Gsünder Basel. Gsünder Basel ist eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 1991 für die Gesundheitsförderung der Bevölkerung in der Region Basel engagiert. Das vielfältige Angebot an Kursen, Referaten und speziellen Projekten motiviert zu einer ausgewogenen Ernährung, zu mehr Bewegung und bewusster Entspannung. Gsünder Basel engagiert sich unter anderem speziell für die Migrationsbevölkerung, und für die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Für Kinder in Basler Tagesheimen und Tagesfamilien bietet Gsünder Basel das Beratungsprogramm „schnitz und drunder“ und den Erlebnisnachmittag „Zwuggel-Zvieri“.
Tagesbetreuung und Tagesstrukturen in Basel-Stadt
Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt www.tagesbetreuung.bs.ch www.tagesstrukturen.bs.ch
Gesundheitsförderung Schweiz
www.gesundheitsfoerderung.ch
Radix
www.radix.ch
Hinweise
Fotos des Anlasses stehen ab sofort auf der Bilddatenbank zur Verfügung.
Weitere Auskünfte
Gesundheitsdepartement
Öffnungszeiten
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07.45 - 17.15 Uhr