Start zum Mammografie-Screening-Programm im Kanton Basel-Stadt
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Die Bedeutung von Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen nimmt zu und zeitigt für die Betroffenen einen hohen Nutzen. Weil viele Frauen schon heute eine solche Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen, wird nun im Kanton Basel-Stadt ein systematisches Mammografie-Screening-Programm zur Brustkrebsvorsorge eingerichtet. Künftig sollen alle in Basel-Stadt wohnhaften Frauen im Alter von 50–69 Jahren alle zwei Jahre freiwillig eine Mammografie zu Lasten der Krankenkasse durchführen können. Ende Juli gelangt nun ein erster Einladungsversand an die Einwohnerinnen von Basel-Stadt. An den Programmkosten beteiligt sich der Kanton Basel-Stadt mit einem Betrag von jährlich 500‘000 Franken. Der Grosse Rat hat dem entsprechenden Ausgabenbericht am 16. Januar 2013 zugestimmt. Mit der Durchführung des Programms ist die Krebsliga beider Basel betraut, die das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdepartement Basel-Stadt realisiert hat.
Im Jahr 2002 hat eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einberufene Arbeitsgruppe mit 24 Experten aus elf Ländern festgehalten, dass der Nutzen eines Mammografie-Screenings bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren hinreichend nachgewiesen ist. Mit Ausnahme von Österreich und Griechenland haben heute alle EU-Staaten standardisierte Mammografie-Screening-Programme. In der Schweiz sind rund in der Hälfte aller Kantone solche Programme eingeführt oder beschlossen. Die Krebsliga Schweiz und die WHO empfehlen mit Nachdruck die flächendeckende Einführung der systematischen Brustkrebs-Früherfassung durch Mammografie.
Die Tatsache, dass sich im Kanton Basel-Stadt bereits heute viele Frauen einem Screening unterziehen, zeigt, dass die Basler Frauen eine Vorsorgeuntersuchung wollen und auch durchführen lassen. So wurden im Jahr 2010 in Basel-Stadt schätzungsweise 16'000 individuelle Mammografien durchgeführt. Das individuelle Screening ist aber, im Gegensatz zum systematischen Screening, nicht qualitätskontrolliert, kostenintensiver und vor allem nicht allen Frauen aus allen sozialen Schichten zugänglich. Aufgrund dieser Faktenlage wird nun, gemäss Beschluss des Regierungsrates im Kanton Basel-Stadt (25. September 2012) sowie des Grossen Rates zur Finanzierung (16. Januar 2013), ein systematisches Mammografie-Screening-Programm zur Brustkrebsvorsorge eingeführt. An den Programmkosten beteiligt sich der Kanton Basel-Stadt mit einem Betrag von jährlich 500‘000 Franken. Die Kosten für die Untersuchungen werden von der Krankenkasse übernommen, sofern im Kanton ein den Mindestanforderungen der Qualitätssicherung entsprechendes Mammografie-Screening-Programm besteht.
Ende Juli steht nun nach dem Aufbau des Programms der Start des Basler Brustkrebs-Früherkennungsprogrammes durch die Krebsliga beider Basel mit dem ersten Einladungsversand bevor. Bei einem Intervall von zwei Jahren und einer hundertprozentigen Beteiligung aller im Kanton Basel-Stadt wohnhaften Frauen im Alter von 50-69 Jahren, werden demnach jährlich rund 11’750 Frauen zu einer freiwilligen Vorsorgeuntersuchung aufgeboten werden.
Weitere Auskünfte
Gesundheitsdepartement
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag:
07.45 - 17.15 Uhr