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Testkäufe Alkohol und Tabak im Kanton Basel-Stadt

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Deutlicher Anstieg der illegitimen Alkohol- und Tabakverkäufe an Jugendliche -- In vier von zehn getesteten Läden wurden Zigaretten und/oder Alkohol an minderjährige Jugendliche verkauft. Dies ist das ernüchternde Resultat der zum fünften Mal vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und dem Blauen Kreuz Baselland durchgeführten Testkäufe im Kanton Basel-Stadt.

Ziel der Testkäufe ist es zu überprüfen, ob sich das Verkaufspersonal an die gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen hält und keine gesundheitsschädigenden Substanzen an Minderjährige abgibt. Dass diese Bestimmungen jedoch nur teilweise eingehalten werden, zeigen die Zahlen der von September bis Dezember 2013 im Kanton Basel-Stadt durchgeführten Testkaufreihe. Die Jugendlichen waren zum Zeitpunkt der Testkäufe zwischen 14 und 15 Jahre alt und somit deutlich unter dem zulässigen Alter:

  • Bei 25% aller durchgeführten Testkäufe wurde Tabak an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft. Dies ist im Vergleich zum ersten Testkaufmonitor von 2008/09 (44%) ein deutlicher Rückgang. Im Vergleich zur vorjährigen Testkaufreihe ist die Zahl nur noch leicht zurückgegangen (27%).
  • Bei 56% aller durchgeführten Testkäufe wurde Alkohol an Jugendliche unter dem gesetzlichen Schutzalter verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr wurde wesentlich öfter illegitim Alkohol an Jugendliche abgegeben (41%). Die aktuelle Zahl liegt sogar über derjenigen vor drei Jahren. Damals wurde in 53% der Fälle Alkohol an Jugendliche unter dem gesetzlichen Schutzalter verkauft.

Jugendschutz schützt vor gesundheitlichen Gefahren und darf nicht vernachlässigt werden

Heranwachsende weisen aufgrund ihres Entwicklungsstandes eine höhere Risikobereitschaft auf als Erwachsene. Ein zu früher oder übermässiger Alkoholkonsum schädigt die körperliche und geistige Gesundheit von Jugendlichen. Es braucht starke Jugendschutzbestimmungen, um sie vor gesundheitlichen Risiken zu bewahren.

Ein Grund für die erhebliche Zunahme illegitimer Alkoholverkäufe könnte der Umstand sein, dass die Testkäufe erstmals nicht nur unter der Woche, sondern schwerpunktmässig am Wochenende durchgeführt wurden. Die beständig besseren Zahlen beim Tabakverkauf zeigen aber, dass vermutlich noch weitere Einflussfaktoren mit eine Rolle spielen dürften. In Zukunft sollen Testkäufe sowohl unter der Woche, als auch am Wochenende durchgeführt werden, um herauszufinden, wie gross der Einfluss des Wochentages auf die Anzahl Übertretungen tatsächlich ist.

Zusammen mit Verkaufspersonen die Prävention verstärken
Die Ergebnisse der aktuellen Testkaufreihe sind nicht befriedigend. Weitere Massnahmen dürften nötig sein, um eine Abnahme der Verstösse gegen den Jugendschutz herbeizuführen. Neu bietet deshalb das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt in diesem Jahr erstmals kostenlose Verkaufsschulungen für alle fehlbaren Verkaufsstellen an. Ziel dieser Schulungen ist es, das Verantwortungsbewusstsein des Verkaufspersonals zu fördern und Wissen über die gesetzlichen Grundlagen, insbesondere den Jugendschutz, sowie hilfreiche Massnahmen für den Verkaufsalltag zu vermitteln. Zudem soll in Zusammenarbeit mit dem Verkaufspersonal ein Hilfsmittel für die Verkaufsstellen erarbeitet werden, um die Mitarbeitenden bei der Einhaltung des Jugendschutzes zu unterstützen.

Weitere Auskünfte

Dr. med. Thomas Steffen, MPH Kantonsarzt/ Abteilungsleiter Prävention/ Stv. Bereichsleiter E-Mail: abteilung.praevention@bs.ch Tel. +41 61 267 45 20 www.gesundheit.bs.ch www.mixyourlife.ch

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