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Vorbeugen ist besser als heilen – der neue Gesundheitsbericht Basel-Stadt zeigt positive Trends und lohnende Präventionsschwerpunkte.

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Der heute veröffentlichte Gesundheitsbericht 2014 des Kantons Basel-Stadt gibt einen umfassenden Überblick über die Gesundheitssituation der Basler Bevölkerung. Erfreulicherweise fühlt sich die Mehrheit der Baslerinnen und Basler (82,4%) gesundheitlich gut bis sehr gut. Bezüglich gesundheitlicher Risiken fallen namentlich der hohe Anteil von Menschen mit Übergewicht und der weit verbreitete Suchtmittelkonsum auf. Als besonders positiv erscheinen im Vergleich mit dem letzten Bericht etwa die generelle Zunahme körperlicher Aktivität sowie der Rückgang von Stürzen im Alter auf.

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat das Schweiz. Gesundheitsobservatorium (Obsan) beauftragt, die schweizerische Gesundheitsbefragung, welche im Jahr 2012 durchgeführt wurde, auf den Kanton bezogen auszuwerten. Der daraus entstandene Gesundheitsbericht Basel-Stadt 2014 liegt nun vor. Analysiert werden in diesem für die Bevölkerung in Basel-Stadt repräsentativen Gesundheitsbericht Befragungsdaten von über 1‘000 Baslerinnen und Baslern ab 15 Jahren. Das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt führt eine solche Befragung regelmässig alle zehn Jahre durch und erhält dadurch wichtige Informationen zur Gesundheit der Bevölkerung, die eine wichtige Basis für kommende Präventionsmassnahmen darstellen.

Die Gesundheit der Bevölkerung
Die grosse Mehrheit der Baslerinnen und Basler (82,4%) ab 15 Jahren fühlt sich gemäss der Befragung gesundheitlich insgesamt gut bis sehr gut. Männer und Frauen unterscheiden sich diesbezüglich kaum. Im Bericht zeigen sich aber auch gesundheitliche Belastungen: 36,9% der Befragten im Kanton geben an, dauernde Gesundheitsprobleme zu haben. So berichten beispielsweise 23.6% aller Befragten von starken Beschwerden wie Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder Schwächegefühl. Mehr Frauen (31,0%) beschreiben solche Beschwerden als Männer (15,7%). In der kantonalen Befragung beschreiben 19,5% der Bevölkerung eine mittlere bis starke psychische Belastungssituation, welche sich beispielsweise durch Nervosität, Niedergeschlagenheit und Entmutigung äussert. Der Wert liegt im Bereich des schweizerischen Durchschnitts (18,0%).

Mehr Übergewicht, Diabetes und erhöhtes Cholesterin
Bei Risikofaktoren für Herz-Kreislaufkrankheiten wie ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut oder Diabetes mellitus liegt die Bevölkerung des Kantons Basel-Stadt ebenfalls im Bereich des schweizerischen Durchschnitts. Hier fällt aber im Vergleich zu früheren Berichten auf, dass die Bevölkerung zunehmend von diesen Risikofaktoren betroffen ist. So gaben 2002 nur 7% der Befragten an, ein erhöhtes Cholesterin zu haben, im Vergleich zu 12,2% in der aktuellen Befragung.

Mehr Bewegung und grosses Interesse an gesunder Ernährung
Erfreulicherweise ist die Bevölkerung des Kantons im Vergleich mit der Befragung vor zehn Jahren deutlich aktiver. So gaben 2002 58,5% der Bevölkerung an, körperlich aktiv zu sein. In der aktuellen Befragung sind es 73,2% (Männer 78,1% und Frauen 68,1%).Im Kanton Basel-Stadt achtet ein grösserer Bevölkerungsteil (74,2%) auf die Ernährung als in der Schweiz insgesamt (67,9%). Die Baslerinnen (79,4%) achten mehr auf die Ernährung als Basler (68,9%); wobei letztere immer noch ernährungsbewusster als die Schweizer Männer insgesamt (60,6%) sind. Auch bei der Empfehlung, mindestens einen Liter pro Tag zu trinken, weist der Kanton (23,7% trinken hier nicht genug) einen besseren Wert als die Gesamtschweiz (29,1%) auf.

Alkohol und Tabakkonsum weiterhin verbreitet – Raucheranteil geht leicht zurück
30,9% der Baslerinnen (27,5%) und Basler (33,3%) ab 15 Jahren geben an, zu rauchen. Verglichen mit der Befragung vor zehn Jahren (33,0%) zeigt sich ein leichter Rückgang beim Raucheranteil. 8.0% (Schweiz: 9,9%) der Arbeitenden im Kanton Basel-Stadt sind Passivrauch ausgesetzt. Ferner weisen im Kanton Basel-Stadt 6,7% der Bevölkerung ein mittleres bis hohes Risiko bezüglich ungesunden Alkoholkonsums auf. Männer (9.3%) sind hier stärker betroffen als Frauen (4.2%).

Weniger Stürze und Unfälle
16,7% der befragten Baslerinnen und Basler geben an, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung eine Verletzung im Zusammenhang mit einem Unfall erlitten zu haben. Gesamtschweizerisch sind es 18,9%, welche eine Verletzung bei einem Unfall erlitten haben. Frauen (13,3%) sind davon weniger betroffen als Männer (20,0%). 21,6% der befragten über 65-Jährigen geben an, in den letzten 12 Monaten einen Sturz erlitten zu haben. Dies ist weniger als in der gesamtschweizerischen Befragung (25,2%), und weniger, als vor zehn Jahren im Kanton Basel-Stadt (23,1%).

Fazit
Besonders erfreulich fällt beim aktuellen Bericht die grosse Bereitschaft der Bevölkerung zur Stärkung der eigenen Gesundheit auf. Auffallend ist auch, dass der Kanton Basel-Stadt trotz seiner älteren und zum Teil sozial mehr belasteten Bevölkerung, keine signifikant weniger günstige Gesundheitssituation aufweist als die schweizerische Durchschnittsbevölkerung. Die im Kanton Basel-Stadt seit mehreren Jahren zur Anwendung kommende nachhaltige, zielgruppenspezifische Prävention kann zu diesem positiven Trend sicher einen wichtigen Beitrag leisten. Der Bericht zeigt aber auch Entwicklungspotenziale in verschiedenen Bereichen. So beispielsweise beim gesunden Körpergewicht, dem Tabakkonsum, der psychischen Gesundheit oder dem Umgang mit dem Gesundheitssystem. In diesen Bereichen sind deshalb gezielt Massnahmen geplant, bzw. schon gestartet worden. Nähere Informationen und der vollständige Gesundheitsbericht Basel-Stadt 2014 finden sich auf der Homepage unter www.gesundheit.bs.ch.

Weitere Auskünfte

Dr. med. Thomas Steffen, MPH, Kantonsarzt, Leiter Abteilung Prävention, Stv. Bereichsleiter Telefon 061 267 45 20 thomas.steffen@bs.ch

Gesundheitsdepartement

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