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Vorzeigeprojekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

In Lörrach nahm die baden-württembergische Ministerin Katrin Altpeter heute zusammen mit Regierungsrat Carlo Conti, Gesundheitsdirektor Basel-Stadt, und Landrätin Marion Dammann, Landkreis Lörrach, einen Augenschein im Neubau des Onkologischen Zentrums mit Strahlentherapie des Universitätsspitals Basel. Das Zentrum gilt als neue Dimension der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die mit dem Pilotprojekt „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Deutschland – Schweiz im Gesundheitswesen“ im Jahr 2007 ihren Auftakt hatte.

Im Rahmen eines Besuchs im Kreiskrankenhaus Lörrach und im Onkologischen Zentrum mit Strahlentherapie des Universitätsspitals Basel in Lörrach, informierte sich Katrin Altpeter, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren des Landes Baden-Württemberg, im Beisein von unter anderem Michael Cantzler, Leiter des Wirtschaftsreferates der Deutschen Botschaft in Bern, Lörrachs Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm und dem Riehener Gemeindepräsidenten Willi Fischer über die hiesige grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Auch Carlo Conti, Vorsteher des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt, und Landrätin Marion Dammann, Landkreis Lörrach, sowie von Vertreterinnen und Vertretern des Universitätsspitals Basel, des Kreiskrankenhauses Lörrach sowie des Medizinischen Versorgungszentrums Lörrach erläuterten Aspekte des Projektes.

Das Pilotprojekt „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Deutschland – Schweiz im Gesundheitswesen“ wurde im Jahr 2007 lanciert. Vision ist ein einheitlicher Gesundheitsversorgungsraum in der Region des Dreiländerecks, analog zur Etablierung von Kooperationen in wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Belangen. Anpassungen der gesetzlichen Grundlagen in den beiden Ländern ermöglichten die Realisierung des Pilotprojektes, insbesondere die Abgeltung der Leistungen für grenzüberschreitende Behandlungen durch die gesetzliche Krankenversicherung. Gegenwärtig läuft die zweite Phase des Pilotprojektes während der Jahre 2010-2014.

Am Pilotprojekt beteiligen sich 18 Kliniken aus dem Landkreis Lörrach und den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, welche den gesetzlich Krankenversicherten in einem kontrollierten Rahmen eine vergrößerte Freizügigkeit in der Spitalwahl anbieten. Im zuletzt erschienenen Monitoringbericht über das Jahr 2012 des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (OBSAN) konnte weiterhin ein kontinuierlicher Anstieg der Fallzahlen von Rehabilitationspatienten aus der Schweiz in den grenznahen Kliniken des Pilotprojektes in Südbaden festegestellt werden. Die Mobilitätsrate lag, gemessen am möglichen Potential der orthopädischen und kardialen Rehabilitationen von baselstädtischen Patientinnen und Patienten, bei 8,4 Prozent.

Als eigentliches Vorzeigeprojekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit kann das Onkologische Zentrum mit Strahlentherapie des Universitätsspitals Basel auf dem Gelände des Kreiskrankenhauses Lörrach angeführt werden, dessen Rohbau Mitte September des vergangenen Jahres fertig gestellt worden ist. Initiiert wurde das Onkologische Zentrum vom Universitätsspital Basel und dem auf den Gesundheitssektor spezialisierten Investor Vivonco. Die beiden gemeinsam als Bauherren auftretenden Unternehmen investieren rund 15 Millionen Euro. Als Mehrheitseigner übernimmt das Universitätsspital Basel zwei Drittel der Investitionskosten. Die Kliniken des Landkreises Lörrach bringen sich mit dem Grundstück beim Kreiskrankenhaus Lörrach ein. Vorgesehen ist, dass das Onkologische Zentrum im Juni 2014 seinen Betrieb aufnimmt.

Mit dem neuen Onkologischen Zentrum beim Kreiskrankenhaus Lörrach soll sich das medizinische Versorgungsangebot im Dreiländereck nachhaltig verbessern. Patientinnen und Patienten profitieren von der Vernetzung von ambulanter und stationärer, hochspezialisierter Gesundheitsversorgung, angesiedelt an einem Ort und ohne Behinderung durch Landesgrenzen. So werden das Universitätsspital Basel mit der Strahlentherapie sowie die Praxis Onkologie Dreiländereck den Kern des Onkologischen Zentrums bilden. Zwei Onkologen, die jeweils zur Hälfte in der Praxis und im Kreiskrankenhaus Lörrach angestellt sind, betreuen Patienten übergangslos bei ihrem stationären Aufenthalt und der ambulanten Behandlung. Zusätzlich wird das Universitätsspital Basel sein bereits seit 2012 in Lörrach etabliertes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit den Disziplinen der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie der Neurochirurgie einbringen. Auf Seiten der Onkologie Dreiländereck wird darüber hinaus eine moderne Gastroenterologieeinheit integriert.

Das Universitätsspital Basel tritt mit dem Onkologischen Zentrum erstmals als Bauherrschaft jenseits der Landesgrenze auf. Dieses grenzüberschreitende Engagement bedeutet für die Patientinnen und Patienten im Landkreis Lörrach eine nachhaltige Sicherstellung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung auf dem aktuellen Stand der Forschung. Das Universitätsspital Basel wiederum profitiert mit dem neuen Zentrum von den Kooperationen mit der Onkologie Dreiländereck und mit dem Kreiskrankenhaus Lörrach. Die Onkologie Dreiländereck erweitert somit ihr Kooperationsnetz mit einer weiteren universitären Einrichtung. Dadurch können die Patientinnen und Patienten direkt an ihrem Wohnort auf universitärem Niveau behandelt werden.

Weitere Auskünfte

Dr. med. Peter Indra, Telefon +41 (0)61 205 32 40 Leiter Bereich Gesundheitsversorgung Gesundheitsdepartement Basel-Stadt peter.indra@bs.ch Marion Steger, Telefon 0049 7621 416 83 41 Marketing & PR Mobil 0049 176 6124 3996 Kliniken des Landkreises Lörrach GmbH steger.marion@klinloe.de

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