Risikofaktor Bewegungsmangel
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Bewegungsmangel kann krank machen, zum Verlust der Selbständigkeit bei älteren Menschen beitragen und hohe Kosten im Gesundheitssystem verursachen. Dabei braucht es gar nicht viel Bewegung, um einen Nutzen für das Wohlbefinden zu erhalten, selbst im sehr hohen Alter.
Körperliche Inaktivität erhöht das Risiko für eine Vielzahl von nicht übertragbaren Krankheiten wie z.B. Herzerkrankungen, Diabetes Typ 2, Rückenschmerzen, Brust- und Dickdarmkrebs oder Depressionen. Aktuelle Studien zeigen auch, dass Bewegungsmangel ein bedeutender Risikofaktor für das Auftreten einer Demenz ist. Körperliche Inaktivität ist weltweit für schätzungsweise 9% der vorzeitigen Todesfälle verantwortlich. In der Schweiz verursacht körperliche Inaktivität rund 2.5 Milliarden CHF Kosten jährlich.
Bewegung kennt kein Alter
Die meisten Menschen wünschen sich, im Alter gesund und fit zu bleiben, kein Pflegefall zu werden und selbständig im eigenen Zuhause zu leben. Dies setzt ein gewisses Mass an körperlicher Mobilität voraus. Viele Faktoren schränken die körperliche Mobilität im Alter ein: Gesundheitliche Beschwerden, eine nachlassende kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit (z.B. Kraft, Gleichgewicht) und ein erhöhtes Sturzrisiko. Gesundheitliche Einschränkungen und Leistungseinbussen sind jedoch nicht per se dem Alter zuzuschreiben, sondern zu einem grossen Teil auf ungünstige Alltagsgewohnheiten und Bewegungsmangel zurückzuführen. Es ist bis ins sehr hohe Alter möglich, sich mehr zu bewegen und einen Nutzen für das Wohlbefinden zu erhalten. So konnte z. B. in einer Studie mit untrainierten über 80-Jährigen durch Krafttraining ein Kraftzuwachs von über 250% erreicht werden. Doch wie viel Bewegung braucht es? Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt mindestens 2.5 Stunden Bewegung pro Woche in Form von Alltagsaktivitäten oder Sport. Wer diese Empfehlung aus gesundheitlichen Gründen nicht erreichen kann, sollte sich einfach so viel wie immer möglich bewegen, da sich jede Bewegungseinheit positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Bewegungstipps und Café Bâlance
Vor diesem Hintergrund nimmt das Gesundheitsdepartement an der diesjährigen muba vom 6. bis zum 15. Februar 2015 am Stand „Menschen in Bewegung“ in der Halle 2.2 („Platz der Generationen“) das Thema Bewegung auf. Besucherinnen und Besucher können sich konkrete Bewegungstipps geben lassen. Ferner wird auch über das beliebte Angebot Café Bâlance informiert. Dieses hat zum Ziel, die psychische Gesundheit der Basler Seniorinnen und Senioren durch soziale Kontakte zu fördern, sowie die Funktionalität im Alltag durch Bewegung zu erhalten.
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