Mammografie-Screening Report 2016 erschienen
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Seit dem 1. August 2014 führt die Krebsliga beider Basel ein qualitätskontrolliertes Mammografie-Screening-Programm zur Brustkrebsfrüherkennung für den Kanton Basel-Stadt durch. Eingeladen werden inzwischen alle in Basel-Stadt wohnhaften Frauen zwischen dem 50. und 74. Lebensjahr. Der nunmehr erschienene Mammografie Report 2016 zeigt, dass das Programm gut angelaufen ist. Rund 30 Prozent der Eingeladenen hat sich im Screening-Programm untersuchen lassen und eine grosse Mehrheit der untersuchten Frauen will auch künftig daran teilnehmen.
Der neu erschiene Mammografie-Screening Report 2016 Basel-Stadt zeigt eine für ein neu gestartetes Programm erfreulich hohe Beteiligung: 30 Prozent der eingeladenen Frauen haben am Screening Programm teilgenommen. Die Rate der Teilnehmerinnen, bei denen weitere Abklärungen notwendig sind, beträgt acht Prozent. Brustkrebs wurde im Basler Programm bei neun von 1’000 untersuchten Frauen entdeckt, wobei der Anteil der nicht-invasiven bösartigen Tumoren an der Brustkrebsnachweisrate 25 Prozent beträgt.
Gemäss Kantonsarzt Dr. med. Thomas Steffen ermöglicht das Programm Früherkennungs-untersuchungen von höchster Qualität. Ein wesentliches Ziel des Programms, nämlich kleine bösartige Tumore frühzeitig zu entdecken, sei erreicht worden. Über die Hälfte der entdeckten bösartigen Tumoren sind kleiner als 1 cm. Die Mehrheit, nämlich 82 Prozent aller im Programm gefundenen Brustkrebse, sind maximal zwei cm gross. Diese hohe Nachweisrate von kleinen bösartigen Tumoren geht einher mit einer deutlichen Reduktion des Anteils von Brustkrebsen mit Tochterzellen (Metastasen) in den Lymphknoten oder in anderen Körperorganen. Damit wurde ein zweites wichtiges Ziel des Programms realisiert. 78 Prozent der im Programm entdeckten invasiven bösartigen Tumoren der Brust sind ohne nachweisbaren Lymphknotenbefall.
Der erste öffentliche Bericht des Programms enthält auch die Ergebnisse einer Befragung von 1’050 Teilnehmerinnen des Programms. Über 67 Prozent der befragten Frauen hatten geantwortet. Eine übergrosse Mehrheit der Teilnehmerinnen begrüsst das Programm und äussert den Wunsch, am Programm nach Wiedereinladung erneut teilzunehmen.
In der Schweiz ist Brustkrebs bei Frauen zwischen 50 und 74 Jahren die häufigste Krebserkrankung und die häufigste krebsbedingte Todesursache. Acht von zehn betroffenen Frauen sind dabei älter als 50 Jahre. Eine frühzeitige Erkennung von Brustkrebs erhöht die Heilungschancen und erlaubt eine schonende Behandlung mit geringeren Nebenwirkungen. Damit verbessert sich auch die Lebensqualität nach einer Krebsdiagnose. Die Kosten für die Mammografie im Rahmen eines Früherkennungsprogramms werden durch die obligatorische Krankenversicherung (Grundversicherung) Franchise-befreit bezahlt. Die Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist freiwillig.
Das Gesundheitsdepartement dankt der Krebsliga beider Basel für ihre wertvolle Aufbauarbeit und Durchführung des Mammografie-Screening Programms. Aufgrund der ermutigenden Resultate soll die Zusammenarbeit auch künftig weitergeführt werden.
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