Die Schadensminderung als ein tragendes Element der modernen Schweizer Suchtpolitik wurde bereits vor über zwanzig Jahren als vierte Säule neben Prävention, Therapie und Schadensminderung etabliert. Das übergeordnete Ziel der Schadensminderung ist nach wie vor die Verringerung der negativen Auswirkungen von Suchtverhalten auf den Menschen, sein Umfeld und die Gesellschaft. Die ersten Angebote der Schadensminderung wurden für Personen mit einer reinen Heroinabhängigkeit geplant. Inzwischen gibt es ein diversifiziertes Angebot für unterschiedliche Zielgruppen, etwa die aufsuchende Sozialarbeit, niederschwellige Übernachtungsmöglichkeiten, Tageseinrichtungen, Treffpunkte und niederschwellige Beschäftigungsangebote.

Die Schadensminderung ist jedoch weiterhin gefordert: Konsumveränderungen, neue Konsumformen, neue Substanzen, das Wissen um substanzungebundene Verhaltenssüchte sowie das substanzübergreifende Suchtverständnis werden Veränderungen auch für die Schadensminderung mit sich bringen. Am Forum werden Fachpersonen die politischen, soziologischen und ökonomischen Aspekte der Schadensminderung aufzeigen. Praxisbeispiele werden vorgestellt und im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Vertretungen aus der Politik, Verwaltung und Praxis die Zukunft der Schadensminderung erörtert. Regierungsrat Lukas Engelberger wird in seinem Eingangsreferat die aktuelle Situation in Bezug auf die Nutzung der Einrichtungen in der Schadensminderung und die künftige Entwicklung aus Sicht des Gesundheitsdepartements ansprechen.

Zum Forum über die „Zukunft der Schadensminderung“ laden die Abteilung Sucht des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt und die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel gemeinsam ein. Es werden rund 90 Fachpersonen erwartet, vorwiegend aus der Suchthilfe, der Prävention, der Medizin und der Gesundheitspolitik.