Die Medizinischen Dienste des Gesundheitsdepartements setzen sich dafür ein, dass die gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen zu Alkohol und Tabak eingehalten werden. Deshalb haben sie im Jahr 2016 wiederum Testkäufe in Auftrag gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Verkaufsquote zwar erfreulicherweise abgenommen, Tabak wurde aber immer noch in über 40% der Fälle an Minderjährige verkauft (-8.9% gegenüber 2015). Beim Verkauf von Spirituosen (Verkaufsquote 20%, -4%) und Bier (22.4%, -26.6%) wurden die gesetzlichen Bestimmungen deutlich häufiger eingehalten. Auffallend ist, dass an weibliche Testpersonen insgesamt fast doppelt so häufig Zigaretten oder Alkohol verkauft wurden als an männliche Testpersonen. Auch wenn die Ergebnisse noch klaren Entwicklungsbedarf aufzeigen, lässt die Abnahme der Verkaufsquote um insgesamt 12.1% gegenüber dem Vorjahr vermuten, dass die bisherigen in Zusammenarbeit mit dem Gewerbe ergriffenen Massnahmen Wirkung zeigen. Um diesen positiven Trend weiter zu unterstützen, wird am gemeinsamen Präventionsansatz festgehalten. Zusätzlich wird im Jahr 2017 neu auch an Events mit Testkäufen überprüft, ob und wie oft die geltenden Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden.

Jugendschutzwebsite www.jugendschutzbasel.ch
Neben den Testkäufen bietet der Kanton Basel-Stadt weitere Projekte und Angebote wie kostenlose Schulungen, Merkblätter, Leitfäden, Checklisten oder Altersrechner an. Wichtige Informationen sowie Angaben und Links zu Unterstützungsangeboten und laufenden Präventionsprojekten sind unter der Website www.jugendschutzbasel.ch zu finden, die sich primär an Veranstalter, das Gastgewerbe und den Detailhandel richtet. Neben den kostenlosen Informationsmaterialien können im Shop gegen einen kleinen Unkostenbeitrag von 5 Rappen pro Stück neu Jugendschutzbändel zur Alterskontrolle bestellt werden.