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Zur Prämienentwicklung im Kanton Basel-Stadt für das Jahr 2026

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Das Gesundheitsdepartement hat die heute vom Bundesamt für Gesundheit angekündigte Prämienentwicklung im Kanton Basel-Stadt für das Jahr 2026 zur Kenntnis genommen. Die mittlere Prämie im Kanton steigt mit 3.1 Prozent weniger stark als das gesamtschweizerische Mittel von 4.4 Prozent. Die Standardprämie steigt in Basel-Stadt im kommenden Jahr um 2.9 Prozent.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat heute, 23. September 2025, die Krankenkassenprämien für das Jahr 2026 bekanntgegeben. 

Der Anstieg der mittleren Prämie, welche die erwarteten Pro-Kopf-Einnahmen der Krankenversicherer abbildet, beträgt im Kanton Basel-Stadt 3.1 Prozent über alle Alterskategorien und Prämienmodelle hinweg, der schweizweite Durchschnitt 4.4 Prozent. Die auch als Durchschnittsprämie bezeichnete Standardprämie für Erwachsene mit einer Franchise von 300 Franken mit Unfalldeckung steigt in Basel-Stadt um 2.9 Prozent (Schweiz: 3.8 Prozent) auf neu 694 Franken. Der Prämienanstieg in Basel-Stadt ist der dritttiefste (mittlere Prämie) resp. fünfttiefste (Standardprämie) aller Kantone.

Die diesjährige Prämienerhöhung für Basel-Stadt liegt über dem durchschnittlichen kantonalen Prämienwachstum der letzten 10 Jahre von 2.0 Prozent pro Jahr. Die langfristige Kostenentwicklung in Basel-Stadt liegt knapp einen Prozentpunkt unter derjenigen des Schweizer Mittels: In den Jahren von 2014 bis 2024 stiegen die Bruttoleistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) pro Versicherten in Basel-Stadt um 22 Prozent (2.0 Prozent p.a.), im nationalen Durchschnitt jedoch um 33.7 Prozent (2.9 Prozent p.a.). 

Auch wenn der Prämienanstieg in Basel-Stadt im Vergleich zum gesamtschweizerischen Durchschnitt auch in diesem Jahr moderater ausfällt, ist das Gesundheitsdepartement der Ansicht, dass die Prämien im Lichte der vergangenen und prognostizierten Kostenentwicklung zu hoch sind. Seit vielen Jahren tragen die basel-städtischen Versicherten übermässig an die Alimentierung der nationalen Reserven der Krankenversicherer bei. Über die letzten 10 Jahre kumuliert, dürften die zu viel bezahlten Prämien in Basel-Stadt bereits rund 150 Mio. Franken betragen haben. Auch im Jahr 2024 lagen die gesamten Prämien rund 35 Mio. Franken über den anrechenbaren Kosten der Versicherer. Pro versicherte Person in Basel-Stadt entspricht dies einem Prämienüberschuss von rund 175 Franken. Das Gesundheitsdepartement (GD) hatte das BAG im Rahmen des Prämiengenehmigungsprozesses deshalb erneut darauf aufmerksam gemacht, dass bei der Genehmigung der basel-städtischen Prämien eine knappe Kalkulation erforderlich sei. Ebenso hat das GD angeregt, dass die betroffenen Versicherer ihren Versicherten die Prämienüberschüsse für das Jahr 2024 nachträglich zurückerstatten sollten. Eine solche Prämienrückerstattung ist für die Krankenversicherer freiwillig und muss vom BAG genehmigt werden.

Damit sich die Kosten in der OKP auch in den kommenden Jahren weiterhin dem nationalen Durchschnitt annähern, ist es wichtig, die kantonalen und regionalen Anstrengungen weiterzuführen. Wichtige Aspekte in dieser Hinsicht sind die Verlagerung der Leistungen in den ambulanten Bereich sowie die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Dafür engagiert sich der Kanton Basel-Stadt mit verschiedenen Massnahmen wie z.B. der Förderung von elektronischen Patientendossiers.

Hinweise

Die Krankenkassenprämien widerspiegeln die Kosten für Leistungen, die zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) erbracht werden. Die vom Bundesamt für Gesundheit genehmigten Prämien der einzelnen Krankenversicherer führen 2026 in Basel-Stadt zu einer mittleren Prämie (gewichteter Mittelwert über alle Versicherungsmodelle und Franchisestufen) von 475 Franken (2025: 456) respektive einer Standardprämie von 700 Franken (2025: 674) (Durchschnittsprämie für Erwachsene mit Unfalldeckung und 300 Franken Franchise), wobei zu berücksichtigen ist, dass die Höhe der mittleren Prämie auch vom zukünftigen Wechselverhalten der Versicherten abhängt und sich deshalb in ihrer Höhe verändern kann.

Der Kanton Basel-Stadt hat ein sehr dichtes, modernes und qualitativ hochstehendes Angebot an Leistungserbringern, die zulasten der Krankenversicherungen Leistungen erbringen können. Im schweizweiten Vergleich hat Basel-Stadt pro Kopf der Bevölkerung sowohl im Spitalbereich wie auch im ambulanten Bereich die höchste Zahl an tätigen Ärzten. Diese hohe Leistungserbringerdichte ermöglicht der Bevölkerung im Krankheitsfall einen raschen und einfachen Zugang zu einer Vielzahl an Allgemeinversorgern, zu spezialisierten und hochspezialisierten Leistungen. Die hohe Leistungserbringerdichte verursacht aber auch höhere Kosten.

Weitere Auskünfte

Lukas Engelberger

Vorsteher Gesundheitsdepartement Basel-Stadt
Erreichbar via Medienstelle des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt.

Gesundheitsdepartement

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