Die "höchste Baslerin" ab 1. Februar 2007 heisst Brigitta Gerber. Sie wird den Liberalen Andreas Burckhardt ablösen. Die 42-jährige promovierte Ethnologin und Historikerin wurde im ersten Wahlgang mit 88 Stimmen gewählt (120 gültige Wahlzettel, absolutes Mehr 61).

Brigitta Gerber sitzt seit Oktober 2002 für BastA!, die mit der Grünen Partei die Fraktion Grünes Bündnis bildet, im Parlament. Politische Schwerpunkte setzt sie im Sozialen, bei der Migration und Integration, der Gleichberechtigung von Frau und Mann sowie der Stadtentwicklung und dem Veloverkehr. Die einstige Mitbegründerin der Frauen-Stadtrundgänge arbeitete mehrere Jahre für das Schweizerische Forum für Migration und Bevölkerungsstudien in Neuenburg. Seit 2005 ist sie als Wissenschaftlerin mit ihrem Büro für Toleranzkultur selbstständig. Dieses befasst sich mit der praktischen Umsetzung von Forschungsresultaten für ein Nicht-Fachpublikum. Zwei aktuelle Projekte betreffen das Thema Rassismus. Daneben arbeitet sie als Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Nordwestschweiz für multikulturelle Pädagogik.

Statthalter des Grossen Rates wird Roland Stark. Der SP-Vertreter, der bereits von 1984 bis 1997 im Grossen Rat sass und seit 2001 erneut Mitglied ist, ist von Beruf Lehrer. Roland Stark erhielt 84 Stimmen (absolutes Mehr 60).

An der Spitze der Regierung wird im Amtsjahr 2007/08 erstmals Eva Herzog stehen. Die Finanzdirektorin, die dem Regierungsrat seit 2005 angehört, wurde vom Grossen Rat mit 86 Stimmen (117 gültige Wahlzettel, absolutes Mehr 59) gewählt. Mit Gerber und Herzog wird das Präsidium von Parlament und Regierung des Kantons Basel-Stadt erstmals gleichzeitig in Frauenhand liegen.

Zum Vizepräsidenten des Regierungsrates wählte der Grosse Rat Justizdirektor Guy Morin mit 84 Stimmen (absolutes Mehr 58).