UVEK unterstützt Neuorganisation des Aeschenplatzes
MedienmitteilungGrosser Rat
Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) des Grossen Rats hat in einem eingehenden Prozess mehrere Varianten zur Neugestaltung des Aeschenplatzes geprüft. Sie kommt zum Schluss, dass der vom Regierungsrat vorgeschlagene Ansatz am überzeugendsten ist und beantragt dem Gossen Rat deshalb, der Ausgabenbewilligung über 1.4 Millionen Franken für die Projektierung der Neuorganisation des Aeschenplatzes zuzustimmen.
Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat am 3. März 2021 eine Ausgabenbewilligung für die zur Neuorganisation des Aeschenplatzes notwendige Projektierung vorgelegt. Grundsätzlicher Ansatz des regierungsrätlichen Vorschlags ist es, ein effizientes Verkehrssystem aufzubauen, das die vorhandene, knappe Fläche optimal nutzt. Die UVEK unterstützt nach intensiver Beratung diesen Vorschlag. Unbestritten ist für die UVEK, dass der Vorschlag des Regierungsrats zu einer Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmenden führt. Die vorliegende Variante bringt aus Sicht der Kommission die vielfältigen und zum Teil gegensätzlichen Anforderungen an den Aeschenplatz am besten unter einen Hut. Sie beantragt deshalb dem Grossen Rat mit grosser Mehrheit, der Ausgabenbewilligung für die Projektierung der Neuorganisation und damit der Weiterentwicklung und Verfeinerung des vorliegenden Projekts zuzustimmen.
Aeschenplatz soll zum Kreisel werden
Die vom Regierungsrat zur Vertiefung vorgeschlagene Variante führt zu einem übersichtlicheren Verkehrssystem, einer Reduktion der Konfliktstellen und damit einer höheren Verkehrssicherheit, einer Konzentration der Fussgängerströme, einer einfacheren Orientierung und einer besseren Haltestellensituation für die Tram- und Buslinien. Die neue Tramverbindung durch die Gartenstrasse erhöht zudem die Netzflexibilität.
Sichergestellt werden soll dies mit einem Grosskreisel, der die zu- und abführenden Strassen Aeschengraben, St. Jakobs-Strasse, St. Alban-Anlage, Brunngässlein, Dufourstrasse und Aeschenvorstadt einbindet. Um die Funktionalität des Systems zu gewährleisten, soll die Tramlinie 15 künftig durch Gartenstrasse, Engelgasse und St. Alban-Anlage fahren. Die über den Aeschenplatz verkehrenden Tramlinien sollen entweder im Zentrum des Platzes oder im Aeschengraben halten. Die heutige, in der Querachse platzierte Haltestelle der Linie 15 soll aufgehoben werden.
Prüfung zahlreicher weiterer Varianten
Die UVEK setzte sich während mehr als einem Jahr mit dem Geschäft auseinander und prüfte nicht nur die vom Regierungsrat vorgeschlagene, sondern auch mehrere weitere Varianten. Sie suchte den Kontakt mit den relevanten Verkehrsverbänden und Interessenorganisationen und tauschte sich mit diesen über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten aus. Dabei stand im Vordergrund, Interessenkonflikte anzusprechen und für Verständnis zu werben. Der besonders kontrovers diskutierte Punkt war dabei immer wieder die Führung der Linie 15 durch die Gartenstrasse. Am Ende sprach sich eine deutliche Mehrheit für die Varianten des Regierungsrats aus.
Klärung offener Punkte erfolgt im Vorprojekt
Bis zum Vorliegen des Vorprojekts offenlassen möchte die UVEK, ob die Tramlinie 15 künftig wie vom Regierungsrat favorisiert in beide Fahrtrichtungen oder nur stadteinwärts durch die Gartenstrasse fahren soll. Im jetzigen Projektstadium – der Ausgabenbericht basiert auf einer Vorstudie – sind für eine abschliessende Beurteilung noch zu viele Fragen offen. Ebenso ist die technische Machbarkeit des Abkreuzens der Trams vor und nach der Haltestelle im Zentrum des Aeschenplatzes noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Dieser Wechsel würde es erlauben, für die ein- und aussteigenden Fahrgäste der Tramlinien 3, 14 und 15 einen «Platz auf dem Platz» zu schaffen, der eine verbesserte Aufenthaltsqualität bieten würde. Ob dennoch eine Lösung ohne abkreuzende Trams die bessere Lösung ist, wird sinnvollerweise erst basierend auf dem Vorprojekt entschieden.