Nach dem Studium von Germanistik, Romanistik und Musikwissenschaft in Basel und Genf war Cécile Speitel von 1975 bis 98 Programmgestalterin und Moderatorin bei Radio DRS. Vertiefte Kenntnisse im Bereich "women studies" eignete sie sich während eines einjährigen USA-Aufenthaltes an der Universität Seattle an. Von 1998 bis 2001 hat sie als erste Gleichstel-lungsbeauftragte an der Universität Basel das Ressort Chancengleichheit aufgebaut. Sie ist langjähriges Vorstandsmitglied der "Vereinigung für Frauenrechte Basel" und Mutter von zwei schulpflichtigen Töchter. Nach einem Sabbatical tritt Cécile Speitel die Nachfolge von Sibylle Schürch an und teilt sich mit der bisherigen Stelleninhaberin Karin Haeberli zu je 60% in die Projektleitung.

Die kürzlich veröffentlichten Resultate des Nationalen Forschungsprogramms 40 haben aufge-zeigt, dass die alltägliche Gewalt im Privatraum weit unterschätzt wird. Gemäss der ersten na-tionalen Studie von 1996 (Gillioz u.a.) erfährt eine von fünf Frauen im Laufe ihres Lebens von ihrem Partner physische oder sexuelle Gewalt. Das Basler Interventionsprojekt Halt-Gewalt arbeitet mit von häuslicher Gewalt konfrontierten Behörden und privaten Institutionen aus Ba-sel-Stadt an der Verwirklichung der drei Hauptziele: Gewalt stoppen, Opfer schützen und Täter zur Verantwortung ziehen. Zwei Drittel der Kosten werden vom Justizdepartement finanziert, ein Drittel von Stiftungen. Die Basler Projektleiterinnen arbeiten eng zusammen mit den Leite-rinnen der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt des Kantons Basel-Landschaft und sind Mitglied der Konferenz der Schweizerischen Interventionsstellen und Interventionsprojekte ge-gen häusliche Gewalt. Halt Gewalt koordiniert einen Runden Tisch zur Entwicklung geeigneter Massnahmen, organisiert Weiterbildungsseminare und führt soziale Trainingsprogramme für gewaltausübende Männer durch.