Das Gleichstellungsbüro des Kantons Basel-Stadt (GSB) wurde vor zehn Jahren mit dem Doppelmandat eröffnet, sich sowohl verwaltungsintern wie auch ausserhalb der Verwaltung für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern einzusetzen. Durch seine kontinuierliche Facharbeit in Projekten, Kooperationen mit Fachstellen, Behörden und Privaten, durch seine Beratungen und Interventionen in der Verwaltung sowie durch seine Stellungnahmen und Empfehlungen an den Regierungsrat ist die Gleichstellungsarbeit im Laufe der letzten zehn Jahre Schritt für Schritt weitergekommen. So ist etwa das Bewusstsein der Frauen für ihre Rechte heute weitaus grösser als noch vor zehn Jahren und Männer, die sich in der Haus- und Betreuungsarbeit engagieren, gelten inzwischen nicht mehr als Aussenseiter. Die Gleichstellungs- und Genderthematik ist zu einem Thema mit Breitenwirkung geworden. Handlungsbedarf bei der konkreten Umsetzung von tatsächlicher Gleichstellung indes besteht nach wie vor, beispielsweise bei der "geschlechterbewussteren" Ausgestaltung des staatlichen Handelns (Gender Mainstreaming) oder im gesamten Bereich der Familienpolitik (z. Bsp. Förderung von flexiblen Arbeitszeitmodellen auf allen Hierarchiestufen für Frauen und für Männer, Ausbau von Tagesbetreuungsplätzen oder familiengerechte Steuern). Dies verdeutlicht auch die anlässlich zum 10-jährigen Bestehen herausgegebene Festschrift "nachgefragt". Sie versammelt eine Palette von persönlichen und fachlich weiterführenden Beiträgen, die die Vielfalt der Gleichstellungsthematik und der Aufgaben des GSB aufgreift und in anschaulicher Weise widergibt.

Gefeiert wird der Geburtstagsanlass im Theater Basel, Foyer Grosse Bühne. Im offiziellen Teil des Jubiläums wird Regierungsrat Hans Martin Tschudi den Versuch einer Standortbestimmung über zehn Jahre Gleichstellungsarbeit unternehmen. Die international tätige Beraterin zu Gender Mainstreaming, Zita Küng, sowie der Leiter des Theaters Teufelhof und letztjährige Kulturpreisträger der Stadt Basel, Fredy Heller, werden ebenfalls im ersten Teil der Feierlichkeiten zu Wort kommen. Zum daran anschliessenden öffentlichen Fest lädt das Gleichstellungsbüro in Zusammenarbeit mit dem Theater Basel alle Interessierten ein. Das Fest bietet zahlreiche kulturelle Highlights.