Tempo-30-Zonen in Wohnquartieren sind in Basel-Stadt seit 1991 Gesetzesvorschrift. In den Quartieren konnten bisher 70 Tempo-30-Zonen geschaffen werden. Weitere 22 Zonen stehen noch vor ihrer Umsetzung. Die Verkehrabteilung geht davon aus, dass bis Ende Jahr alle vorgesehenen 92 Zonen realisiert sind. Mögliche Verzögerungen aufgrund hängiger Rekurse sind aber nicht auszuschliessen.

Die Einführung der Tempo-30-Zonen brachten generell einen Rückgang der Unfallzahlen. Ein Vorher-/Nachhervergleich über mehrere Jahre in den acht Quartieren Landskron, St.Johann, Bläsi, Müllheimer, Horburg-Park, Breite/St.Alban, Dachsfeld und Tell zeigt einen Rückgang der Verkehrsunfälle um 16,2 Prozent, der Verletzten um knapp 20 Prozent und des Sachschadens um fast 25 Prozent. Unfälle mit Todesfolge waren keine zu verzeichnen.

Die Kantonspolizei hat in den letzten Jahren in den Tempo-30-Zonen fast täglich Geschwindigkeitsmessungen und -kontrollen vorgenommen. Die Anzahl der Übertretungen blieb dabei mit 17 Prozent konstant. 18 581 Fahrzeuglenker kassierten eine Busse, 537 wurden verzeigt.

Die jetzt noch bis zum 2. Juni laufende Motivationskampagne mit dem doppeldeutigen Slogan "Langsam aber sicher" geht auf eine Petition der Neutralen Quartiervereine sowie der Verkehrskommission zurück. Diese forderte unter anderem die Durchführung einer positiven Kampagne zur Einhaltung von Tempo 30, die nicht polarisiert, sondern auf Rücksicht und Koexistenz aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer setzt.

Hauptziel der Kampagne ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie eine Steigerung der Lebensqualität in den Tempo-30-Zonen.